Am Nägelesgraben in Rottweil könnte eine Synagoge für die ganze Raumschaft gebaut werden.

Rottweil  - Auf dem Grundstück am Nägelesgraben neben dem Culinara-Markt könnte eine Synagoge für die ganze Raumschaft gebaut werden. Die israelitische Kultusgemeinde Rottweil und die israelitische Religionsgemeinschaft Baden sowie der Gemeinderat und die Stadtverwaltung können sich diesen Standort vorstellen.

Den Auftrag, in die Grundstücksverhandlungen zu gehen, bekam die Stadtverwaltung nun am Mittwochabend in nicht öffentlicher Sitzung vom Gemeinderat, wie Bürgermeister Werner Guhl gestern berichtete. Mit der Kultusgemeinde und der Religionsgemeinschaft sei man seit Monaten im Gespräch, habe verschiedene Grundstücke besichtigt. Für den Standort am Nägelesgraben spreche unter anderem, dass er mitten in der Stadt liege und die Synagoge damit ins gesellschaftliche Leben direkt eingebunden sei.

Mietvertrag läuftbis Ende 2012

Der Mietvertrag mit dem Wasch- und Pflegepark Jauch laufe noch bis Ende 2012. Spätestens dann, so das Angebot an die israelitische Kultusgemeinde Rottweil und die israelitische Religionsgemeinschaft Baden, könnte dort das 1,5-Millionen-Euro-Projekt in Angriff genommen werden. Da der Waschpark aber zentrumsnah auch andere Perspektiven habe und ihm ein interessantes Angebot vorliege, sei durchaus denkbar, dass der Bau einer Synagoge am Nägelesgraben früher begonnen werden könnte.

Ein Entwurf für den Synagogenbau gibt es laut Guhl noch nicht. In enger Abstimmung mit der Stadt solle die Planung entstehen. Mit Blick auf andere solche Bauten erwartet der Bürgermeister aber durchaus architektonisch interessante Ideen.