Der Bau des Skaterparks soll noch in diesem Jahr beginnen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Förderung berechnet sich nach Nettobetrag. Bau kann noch in diesem Jahr beginnen.

Rottweil - Die Errichtung des Rottweiler Skateparks kostet die Stadt nun doch rund 59 000 Euro mehr, als ursprünglich gedacht. Der Grund: Einerseits weil sich die Förderung nach dem Nettobetrag in Höhe von 121 000 Euro, statt, wie von Stadt und dem Skate-Verein Rollbrett gedacht, nach dem Bruttobetrag in Höhe von 240 000 Euro berechnet. Andererseits weil aufgrund der aktuellen Baumarktsituation mit Mehrkosten in Höhe von rund 36 000 Euro zu rechnen ist.

Die ausstehenden Mehrkosten, die nicht von der Förderung getragen werden, sollten Stadt und der Skate-Verein Rollbrett eigentlich zu gleichen Teilen aufbringen. Dies war auch zuvor schon so angedacht, als noch davon ausgegangen wurde, dass die Förderung höher ausfällt. Dann hätten sowohl Stadt, als auch der Skate-Verein jeweils 48 000 Euro dem Bauvorhaben beigesteuert. Der Verein kann diese Summe auch schon fast durch verschiedene Aktionen aufbringen, "die Skater waren sehr aktiv", berichtet Lothar Huber, Fachbereichsleiter für Bauen und Stadtentwicklung in Rottweil. Weitere Kosten in Höhe von 11 500 Euro zu tragen, sei dem Verein jedoch nicht möglich, so Huber weiter. Daher stand bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend nun der Beschlussvorschlag im Raum, den Sperrvermerk im Haushalt 2019 dazu aufzuheben, den städtischen Anteil der Finanzierung soweit zu erhöhen, dass die Errichtung des Skateparks weiterhin finanziert werden kann und die Verwaltung zu beauftragen, Planung und Umsetzung des Bauvorhabens weiter voranzutreiben und auf eine zügige Umsetzung hinzuwirken.

Zunächst meldete sich Arved Sassnick (SPD) zu dem Tagesordnungspunkt: Er begrüße den Skatepark und auch, dass die Stadt diesen als Vorhabensträger unterstützt und dass der Skatepark in Zukunft als öffentliche Einrichtung zum Treffpunkt für Jugendliche werden könnte. Allerdings fügte er auch hinzu, dass er von vornerein mit Mehrkosten für dieses Vorhaben gerechnet habe.

Auch Elke Reichenbach (FFR) begrüßt den Skatepark als Aufwertung des Rottweiler Sportgeländes, bedauert jedoch die Mehrkosten. Peter Schellenberg (FWV) merkte daraufhin an, dass diese dennoch zu tragen seien, da ein Skatepark heutzutage zur Grundausstattung einer Stadt gehöre und sich diese glücklich schätzen könne, einen Verein zu haben, der das Bauvorhaben finanziell mit unterstützt.

Mit Ausnahme von zwei Enthaltungen, stimmte der Gemeinderat dem Beschlussvorschlag zu – anwesende Skater bedankten sich mit einem Applaus. Oberbürgermeister Ralf Broß kündigte an, dass die Ausschreibungen im Sommer erfolgen und der Bau des Skaterparks noch in diesem Jahr beginnen kann.