Der Rottweiler Energieversorger baut sein Fernwärmenetz aus. Foto: ENRW Foto: Schwarzwälder-Bote

ENRW baut Fernwärmenetz aus / Im Himmelreichwäldle entsteht neue Trasse

Rottweil. Das Blockheizkraftwerk im aquasol sorgt bald auch im gesamten Rottweiler Schulzentrum für umweltschonende Wärmezufuhr. Das teilt die ENRW mit.

Seit über 30 Jahren setzt die Energieversorgung Rottweil (ENRW) die umweltschonende Technik von erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung ein, heißt es in einer Pressemitteilung. Erdgas sei aufgrund seiner geringen Schadstoffentwicklung vorteilhaft. Ausgehend vom neuen Blockheizkraftwerk im Sole- und Freizeitbad aquasol erweitert der regionale Energieversorger das bestehende Fernwärmenetz: Ab Herbst werde das ganze Schulzentrum angeschlossen sein.

Nachdem das Berufsschulzentrum und das Leibniz-Gymnasium schon länger an der Fernwärme angeschlossen seien, würden derzeit noch die Konrad-Witz-Schule, das Albertus-Magnus-Gymnasium, das Droste-HülshoffGymnasium sowie die Realschule angeschlossen.

Diese Einrichtungen hätten bislang ihre Wärme über ein städtisches Nahwärmenetz bezogen, das nun aus Altersgründen abgelöst werde. Der Anschluss an das Fernwärmenetz der ENRW lasse sich problemlos bewerkstelligen. Derzeit entstehe im Himmelreichwäldle eine neue Trasse. Das Heizwasser in diesem Fernwärmenetz werde zentral von einem Blockheizkraftwerk im aquasol erzeugt und mittels gedämmter Fernwärmeleitungen verteilt. Es versorge die angeschlossenen Gebäude mit Heizwärme. Hausbesitzer benötigten weder Kessel, Tank oder Kamin, sondern lediglich Anschluss und Verbrauchsableseeinrichtungen. Für die Wartung sei die ENRW zuständig. Die Erwärmung des Warmwassers erfolge durch die Fernwärme in einem kundeneigenen Speicher. Das Heizungsrohrnetz im Haus und die Heizkörper samt Umwälzpumpe blieben im Besitz des Kunden.

Zwei Millionen Euro investierte der Stromversorger im vergangenen Jahr in das neue Blockheizkraftwerk im aquasol. Das neue Kraftpaket im Keller des aquasol weist folgende Merkmale auf: Rund 14,8 Millionen Kilowattstunden Strom lassen sich hier pro Jahr produzieren, was ungefähr dem Strombedarf von 4900 Vier-Personen-Haushalten entspreche.

Zudem entstünden durch die neue Maschine rund 16,2 Millionen Kilowattstunden Wärme, ausreichend für den Bedarf von 950 Wohngebäuden: Diese Fernwärme versorge nicht nur das aquasol, sondern das Wohngebiet Charlottenhöhe, die Stadthalle und bald auch das Schulzentrum. Darüber hinaus würden über 5000 Tonnen schädliches CO2 pro Jahr eingespart.