CDU-Stadtrat Günter Posselt freut sich bereits auf den Besuch der Jugendlichen am Mittwochabend in der Sitzung des Gemeinderats. Fotos: Stadt Rottweil Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Veranstaltung zur Beteiligung junger Bürger im Sonnensaal / Erstes Kinder- und Jugendhearing in Rottweil

Geschäftiges Treiben herrschte am Donnerstag im Sonnensaal des Mehrgenerationenhauses Kapuziner. Beim ersten Kinder- und Jugendhearing arbeiteten mehr als 180 Schüler eine Vielzahl von Themen aus.

Rottweil. Moderator Udo Wenzl zeigte sich am Ende ganz begeistert: "Ich habe ja schon viele Veranstaltungen dieser Art moderiert, aber hier bin ich besonders beeindruckt von der Themenvielfalt, die von den Kindern und Jugendlichen eingebracht wird. Auch die Motivation und die konzentrierte Arbeitsatmosphäre, die bis zum Schluss angehalten hat, ist mir hier besonders positiv aufgefallen." Und auch Herbert Stemmler, Leiter des städtischen Kinder- und Jugendreferats (KiJu), ist zufrieden: "Das erste Kinder- und Jugendhearing im gut gefüllten Sonnensaal des Kapuziners war ein Erfolg. Die Schüler der Rottweiler Schulen waren für den Vormittag vom Unterricht freigestellt und arbeiteten stattdessen bis 13 Uhr konzentriert an Themen, die sie teils zuvor im Unterricht vorbereitet hatten".

In der ersten Runde bis zur Pause um 10 Uhr ordneten die Schüler ihre mitgebrachten Themen unter die Bereiche "Mobilität", "soziales Miteinander", "Freizeit", "Bildung und Schule", "Generationen", "Politik und Beteiligung" sowie "Stärken, Schwächen und Ideen für meine Stadt" ein.

In der zweiten Runde wechselten die Teilnehmer zu neuen Thementischen oder vertieften ihre Anliegen und überlegten, wie diese umsetzbar wären. Die vielfältigen Überlegungen und Vorschläge drehten sich um Kultur- und Jugendveranstaltungen, das Senken des Wahlalters, Verbesserungen in der Schulausstattung und bei der Mobilität. Auch schulartübergreifende Austauschmöglichkeiten waren ein Thema. Teilweise entwickelten die Teilnehmer konkrete Ideen wie etwa ein Musikereignis "Rock am Turm" oder ein Jugendcafé am Friedrichsplatz. Auch Gestaltungsideen für die Landesgartenschau im Bereich des Neckars hatten die Jugendlichen bereits.

Entschieden wurde an diesem Vormittag bereits, welches Logo künftig für die Kinder- und Jugendbeteiligung in Rottweil stehen soll. Das Kinder- und Jugendreferat hatte in Zusammenarbeit mit dem Rottweiler Büro Hak-Design zwei Vorschläge entwickelt.

Oberbürgermeister Ralf Broß hatte in seiner Begrüßung die Entwicklung der Stadt und Zukunftsperspektiven dargestellt und auf die Aspekte der bisherigen Bürgerbeteiligung bei der Justizvollzugsanstalt, beim Testturm und der Hängebrücke hingewiesen. Er betonte auch, dass die Beteiligung der jungen Generation in der Zukunft sehr wichtig sei. Außerdem habe die neue Gemeindeordnung in Baden-Württemberg die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen fest verankert, wenn ihre Interessen betroffen sind.

Anschließend ging Broß mit den Schülern an den Thementischen in den direkten Austausch und ging auf Fragen ein. Zur Abschlussrunde stießen Bürgermeister Christian Ruf, Vertreter des Gemeinderats, des Gesamtelternbeirats sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung hinzu und tauschten sich mit den Jugendlichen über deren Ideen aus.

Eine Delegation aus dem Kinder- und Jugendhearing wird nun am Mittwoch, 25. Oktober, ihre Themen im Gemeinderat vorstellen. Die Stadträte freuen sich bereits auf diesen Besuch der Delegation im Ratssaal.

Weitere Informationen: Telefon 0741/49 43 54 www.kijuversum.de