Die Haiterbacher Wehr führt ehemalige Rottweiler Gemeinderäte durch die Feuerwache. Hier zeigt der ehemalige Stadtbrandmeister die Spints. Foto: Feuerwehr Rottweil Foto: Schwarzwälder Bote

Hingucker: ­71 Führungen durch die neue Feuerwache / Ehemaliger Stadtbrandmeister kennt alle Details

Nicht nur der Thyssenkrupp Testturm ist in Rottweil derzeit ein Besuchermagnet mit einer Strahlkraft weit über den Landkreis hinaus. Zu einem heimlichen, wenn auch deutlich kleineren Besuchermagnet hat sich Rottweils neue Feuerwache entwickelt.

Rottweil. So konnte der ehemalige Stadtbrandmeister Rainer Müller seit der Eröffnung bereits 71 interessierte Gruppen durch das Feuerwehrhaus führen.

Da große Teile der Planung und der Bauzeit noch in seine Amtszeit fielen, kennt er sich mit dem neuen Gebäude aus wie kein Zweiter und weiß auch so manche Anekdote zu berichten. Ein Manuskript braucht er dazu schon lange nicht mehr – die Fakten weiß er auswendig. Warum die Parkplätze überdacht wurden oder die Waschhalle breiter ist als normal? Müller kann auf alles eine Antwort liefern. Und für Feuerwehren, die gerade in der Planungsphase einer neuen Unterkunft sind, hat Müller auch so manchen Tipp parat.

Großes Interesse bei Feuerwehren aus nah und fern

Auf großes Interesse stößt die neue Feuerwache natürlich vor allem bei Feuerwehren aus nah und fern. So kamen bereits viele Jugendfeuerwehrgruppen in ihren Diensten vorbei. Die aktiven Kameraden interessieren sich bei ihren Besichtigungen für so manches technische Detail, und die Alterswehren nutzen die Location für einen schönen Wochenendausflug.

Aber auch andere Gruppen besuchen das neue Feuerwehrhaus gern. So war beispielsweise am 16. Oktober eine Führung für Rottweils ehemalige Stadträte mit einer – wie aus dem Rathaus zu hören war – außergewöhnlich hohen Beteiligung. Insbesondere Gruppen aus weiterer Ferne kombinieren ihren Ausflug nach Rottweil dabei oft mit einem Besuch des Testturms und Rottweils historischer Innenstadt.

Die am weitesten entfernt wohnende Besucherin dürfte übrigens die Leiterin einer australischen "Fire station" gewesen sein, die sich den Blick hinter die Kulissen der neuen Feuerwache nicht entgehen lassen wollte.

Langweilig wird es Rainer Müller auch in den kommenden Wochen nicht werden. Die nächsten sieben Führungen sind bereits fest geplant. Das hohe Interesse an der Feuerwache reißt also nicht ab.