Engagement: "Frauen helfen Frauen + Auswege" stellt sich vor

Sarah Link ist seit dem vergangenen Jahr bei "Frauen helfen Frauen (fhf) + AUSWEGE" engagiert. Die Erzieherin und Kindheitspädagogin betreut unter anderem das Präventionsprojekt "StandPUNKTE", eine Ausstellung für Kinder der zweiten bis vierten Klassen.

Rottweil. Bei der Mitmachausstellung für Schulkinder geht es hauptsächlich um die Persönlichkeitsstärkung und das Erkennen eigener Grenzen. Die Schüler lernen, schlechte Geheimnisse von guten zu unterscheiden,

Gute und schlechte Geheimnisse

Nein zu sagen und sich bei Bedarf Hilfe zu holen. Sie arbeiten sich während einiger Wochen mehrfach durch die Ausstellung. Manche Themen werden im Unterricht mit zusätzlichem Material vertiefend und damit nachhaltig behandelt. Der Verein hat die Ausstellung konzipiert, da Prävention bereits bei den Kindern anfängt. Die Ausstellung kann beim Verein angefragt werden.

Es geht um das Erkennen der Grenzen

Das Projekt stößt zur Freude von Sarah Link auf große Resonanz. Derzeit ist die Ausstellung "StandPUNKTE" an der Maximilian-Kolbe-Schule in Rottweil-Hausen zu sehen. "Die Arbeit bereitet mir sehr viel Freude", so Link.

Bei der Mitmachausstellung für Schulkinder gehe es hauptsächlich um die Persönlichkeitsstärkung und das Erkennen eigener Grenzen. "Hier werden außerordentlich wichtige Themen angesprochen, wenn man bedenkt, wie viele betroffene Kinder es gibt", erzählt Link. Und Grundschulen seien für die Ausstellung eine gute Plattform, da man dort sowohl die Kinder als auch deren Eltern erreichen könne.

"Es ist erschreckend, wenn man sich überlegt, dass jedes vierte bis fünfte Mädchen und jeder neunte bis zwölfte Junge von sexuellem Missbrauch betroffen ist", so Link. In diesem Bereich gebe es noch vieles zu tun, und Sarah Link sieht es als wichtige Aufgabe an, sich hier zu engagieren.

Viele Eltern seien beim Thema Aufklärung verunsichert. "Dabei ist Aufklärung der beste Schutz vor Missbrauch", betont Link, die auch Lehrerseminare und Elternabende im Rahmen des Präventionsprojekts anbietet. "Das Thema muss enttabuisiert werden".

Mehr als 1000 Kinder konnten seit November 2016 im Landkreis Rottweil bereits mit der Ausstellung erreicht werden. "Wir hoffen, dass noch viele weitere Schulen folgen".

Weitere Informationen: www.fhf-auswege.de www.nein-sagen-auswege-finden.de