Kurze Wege also würde bedeuten, dass der Präsidiumssitz und die herausragenden nachrangigen Einrichtungen wie Kriminalpolizei und Verkehrsüberwachung überall angesiedelt werden sollten, nur nicht im Landkreis Konstanz, der am äußersten südlichen Rand des neuen PP-Gebildes liegen würde. Das würde für Rottweil, Tuttlingen oder Villingen-Schwenningen auch als PP-Sitz sprechen.
Die Befürworter einer Lösung in Konstanz betonen finanzielle Aspekte. So sei der Sitz der Polizei in Konstanz erst kürzlich aufwändig saniert worden. Wiederum gibt es Ansichten, nach denen gerade diese Immobilie in unmittelbarer Seenähe eine so lukrative Lage habe, dass sie äußerst profitabel veräußert werden könnte. Profitabler als die meisten anderen Liegenschaften des Landes.
Szenario 3 – Tuttlingen bekommt was anderes. Denkbar ist auch, dass Tuttlingen für den Verlust des Präsidiumssitzes ein Bonbon in Form einer anderen Polizeieinrichtung erhält. Vor dem Hintergrund der sich anbahnenden Ausbildungswelle im Polizeidienst sind neue Ausbildungs- und Unterkunftsplätze notwendig. Warum nicht in Tuttlingen?
Ungeachtet dessen vermeldet der CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Teufel einen Erfolg in eigener Sache: "Die CDU-Landtagsfraktion hat sich für den Kripo-Standort in Rottweil ausgesprochen. Für den Verbleib der Verkehrsdirektion und Autobahnpolizei in Zimmern o.R. gibt es gute Standortargumente", so Teufel. Er sei im Dialog mit dem Innenministerium. Die Präsidiumsentscheidung hält Teufel noch für offen.
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