Polizeipräsidium Tuttlingen und Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnen vor Abzocke.
Kreis Rottweil - Nominierung für Geldgewinn, Induktionskochfeld gratis für die Besucherin, Tablet-PC gratis für jeden Herrn – mit solchen und ähnlichen Angeboten werden aktuell wieder Kaffeefahrten – im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen angeboten.
Bei einer Informationsveranstaltung der Polizei in Donaueschingen übergaben Besucher dem Referenten aktuelle Einladungen zur Teilnahme an einem Oktoberfest, verziert mit dem Angebot mannigfacher Gratispräsente. Aufgrund der Aufmachung des Einladungsschreibens, den oben genannten Gewinn- und Geschenkversprechen sowie der Postfachadresse des Anbieters geben die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Tuttlingen folgende Hinweise an die Bevölkerung: Kaffeefahrten sollen in erster Linie die Kasse des Verkäufers zum Klingeln bringen. Dabei gilt: je günstiger die Reise, desto spärlicher die touristischen Attraktionen.
Wer sich trotzdem in das laut Polizei höchst zweifelhafte Vergnügen stürzen wolle, sollte sich bewusst darüber sein, dass die auf der Werbeveranstaltung angebotenen Waren meist überteuert oder minderwertig seien. Die Versprechungen der Verkäufer seien oft fantastisch, Wundermittel gebe es aber nicht. Besondere Vorsicht sei auch bei "Sonderangeboten" und "Spezialrabatten" angebracht. Selbst so angepriesene Waren seien häufig teurer als vergleichbare Produkte zu regulären Preisen. Verträge sollten vor einer eventuellen Unterschrift genau geprüft werden. Name und Adresse des Verkäufers müssten dort vollständig angegeben sein. Ein Postfach reiche für eine spätere Reklamation nicht aus. Anzahlungen solle man vermeiden. Wer den Kaufvertrag widerrufe, bekomme sonst womöglich nur schwer sein Geld zurück. Bei der Eingabe des Anbieters im Internet finde man oft hilfreiche Informationen über die Seriosität des Veranstalters.
Weitere Informationen: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg unter http://www.verbraucherzentrale-bawue.de/Kaffeefahrten-Viele-falsche-Versprechungen. Auch die Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle berät gerne, Telefon 0741/47 73 01.