Im Parkhotel wollen die neuen Pächter Mirabela und Giancarlo Zocche an alte Zeiten anknüpfen. Foto: Nädele

 Mirabela und Giancarlo Zocche sind die neuen Pächter des Parkhotels. An alte Zeiten anknüpfen.

Rottweil - Mirabela Zocche und ihr Mann Giancarlo wollen das Parkhotel wieder mit Leben füllen und damit ein Stück weit auch an die guten alten Zeiten anknüpfen.

Das Parkhotel mit seiner urigen Holzstube gehörte früher gastronomisch zu den guten Adressen in Rottweil. Werner Grathwol hatte den Betrieb 1971 aufgebaut und viel Geld in das Restaurant und den Hotelbetrieb gesteckt. Aus dem ehemaligen Café Schmid machte er eine urige Weinstube, in den oberen Stockwerken richtete er Hotelzimmer ein.

"Alle wollen dort reinsitzen"

Nachdem der Eigentümer im Jahr 2000 altershalber das Gebäude verkaufte, hatte es keiner der Nachfolger geschafft, an Grathwohls gastronomische Spuren anzuknüpfen. Nachdem das Restaurant die vergangenen Jahre geschlossen blieb, lief der Hotelbetrieb zwar weiter – allerdings durchwachsen von schlechten Kritiken auf den einschlägigen Bewertungsplattformen im Internet. Dann wurde das Gebäude im Herbst vergangenen Jahres verkauft, die Hotelzimmer modernisiert. Die urige Weinstube indes ist noch ganz die Alte. "Alle wollen dort reinsitzen", sagt Mirabela Zocche und lacht. Damit meint sie auch ihren Mann Giancarlo, der für die Küche zuständig ist. Dabei verfügt das Restaurant auch über einen klassisch möblierten Raum. Doch der sei lange nicht so beliebt.

Wo die neuen Pächter aber sicherlich einen anderen Weg gehen werden, ist bei der Speisekarte. Dort treffen italienische Dauerbrenner wie Pasta und Pizza auf eine ordentliche Steakkarte. Und zu Giancarlos besonderen Steckenpferden gehören die Desserts. "Unsere Schokoladensoufflés sind die Nummer Eins", lobt Mirabela ihren Mann.

Das Wirtepaar aus Waldshut-Tiengen freut sich besonders auf die Fasnet: "Wir wissen noch gar nicht, was uns da erwartet." Allerdings seien die Zimmer bereits ausgebucht. Mit wechselnden Tagesessen und einem täglichen Frühstücksbuffet, wollen die Zocches auch neben dem abendlichen Restaurantbetrieb bei den Rottweilern punkten. Und weil man noch auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal ist, soll es ab 26. Januar auch Gerichte vom Heißen Stein geben, die sich der Gast am Tisch zubereitet.

Bevor das Ehepaar nach Rottweil kam, standen auch andere Objekte – beispielsweise in Lörrach – zur Wahl. "Aber hier hat alles gepasst", freut sich Mirabela Zocche.