Aller Bewohner im Kreis können Dienste des Palliativ-Teams in Anspruch nehmen. Mitarbeiter sind 24 Stunden im Einsatz.
Kreis Rottweil - Die flächendeckende Spezialisierte Ambulante Palliativ Versorgung (SAPV) im Kreis Rottweil ist jetzt gewährleistet. Die Bemühungen der Gesundheitsbehörde und des Seniorenrats sind damit von Erfolg gekrönt. Diese Nachricht überbrachte der Geschäftsführer des Palliativ & Intensiv Care Teams Nordschwarzwald, Uwe Nübel, zusammen mit seinem Pflegedienstkoordinator Ludwig Franz dem Kreisseniorenrat bei seiner letzten Sitzung. Damit geht ein langer und mühsamer Weg zu Ende.
Zunächst scheiterte der Versuch, im Kreis Rottweil ein SAPV-Team ins Leben zu rufen, daran, dass zu wenig ärztliches und pflegerisches Fachpersonal zur Verfügung stand und die Einwohnerzahl des Kreises zur Bildung einer eigenständigen Gruppe zu niedrig war. Nun aber sind die Bemühungen der Gesundheitsbehörde, immer auch unterstützt vom Seniorenrat, erfolgreich abgeschlossen.
Die Bewohner aller 21 Städte und Gemeinden im Kreis können, falls sie mit einer lebensbedrohenden Erkrankung konfrontiert sind, die Dienste des Palliativ-Teams in Anspruch nehmen. Die Betreuung durch dieses Team dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Leben in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Es arbeitet auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau im 24-Stunden-Bereitschaftsdienst und wirkt mit den Haus- und Fachärzten, dem ambulanten Pflegedienst, den Krankenhäusern, den Apotheken und auch den Seelsorgern und den Hospizdiensten zusammen.
Die Verordnung der Maßnahmen erfolgt entweder durch den Haus- oder Facharzt oder durch den Klinikarzt unter der Voraussetzung, dass es sich um eine Krankheit handelt, die nicht heilbar und weit fortgeschritten ist. Weitere Informationen können vom Pflegestützpunkt des Landkreises abgerufen werden.
Im weiteren Verlauf der Sitzung des Seniorenrats berichtete der Vorsitzende Winfried Halusa vom Landesseniorentag, der in Sindelfingen tagte. Drei Forderungen standen dabei im Mittelpunkt: Die Pflegeversicherung soll endlich neu geordnet, die drohende Altersarmut bekämpft werden und die Kommunen werden aufgefordert, das Ehrenamt wirksam zu unterstützen.
Auf Kreisebene veranstaltete beziehungsweise unterstützte der Kreisseniorenrat zwei Veranstaltungen. Die Informationsveranstaltung "Bestattungskultur im Wandel" in Rottweil war gut besucht und soll in anderen Orten des Kreises ebenfalls angeboten werden. Bei der Messe Haus-Bau-Energie referierte Seniorenrat Egon Kalbacher über barrierefreies Wohnen. Auch auf diesem Gebiet will man weiterhin informativ tätig sein.