Hartmut Lange hinterfragt die Rolle des Judas in uns selbst. Foto: Zimmertheater Foto: Schwarzwälder Bote

Zimmertheater: Auseinandersetzung mit dem Verräter in uns / Zwei Vorstellungen

Am kommenden Freitag, 24. Januar, wird die Premiere des Theaterstücks "Judas" von Lot Vekemans im Rottweiler Zimmertheater gezeigt. Eine zweite Vorstellung gibt es am Samstag, 25. Januar.

Rottweil. Der Name Judas steht für Verrat. Es geht um einen Mann, der jahrhundertelang von jedem geschmäht wurde.

Und doch wäre ohne diesen Menschen und ohne seinen Judaskuss das Christentum nie zu einer der großen Weltreligionen geworden. In jedem Zeitalter gibt es Spekulationen über Judas und seine Motive.

Nach 2000 Jahren spricht er selbst

Nach 2000 Jahren ist es an der Zeit, dass Judas selber spricht: In einer inszenierten Show begeht er einen letzten Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurückzubringen und sein Publikum dahin zu führen, wo es lieber nicht sein möchte: zum Judas in sich selbst.

In den Dramen der 1965 geborenen Lot Vekemans, die an der Amsterdamer Akademie für Autoren ausgebildet wurde, geht es immer um existenzielle Themen.

Meist stellt sie ihre Figuren in Entscheidungssituationen, ohne einfache Schuldzuweisungen vorzunehmen.

Hartmut Lange spielte bisher am Staatstheater Stuttgart, an den Theatern in Konstanz, Lübeck, Magdeburg und Tübingen und war im Fernsehen unter anderem im Tatort, in Derrick und Soko Wismar zu sehen. Seit 2003 arbeitet er freischaffend für Bühne, Film und Fernsehen.  Karten für die beiden Vorstellungen sind unter Telefon 0741/89 90 oder per E-Mail an info@zimmertheater-rottweil.de erhältlich.