Die Belieferung soll am 6. April starten. (Symbol-Foto) Foto: Angelov – stock.adobe.com

Hilfe: Nach Schließung des Tafelladens arbeiten Unternehmen und die Stadtmission arbeiten zusammen

Rottweil. Die Rottweiler Tafel ist geschlossen, Menschen in Risikogruppen können nicht richtig verpflegt werden. So hat sich Arvenio-Geschäftsführer Stefan Walliser jetzt Philipp Schneider von "Schneider bringt’s", Pastor Ulli Sommer von der Stadtmission Rottweil, Friedhelm Steinhilber von BDT und die Kanzlei WSS ins Boot geholt, um Bedürftigen in Rottweil zu helfen. Besagte Firmen haben bereits ein erstes Essenskontingent bei "Schneider bringt’s" gespendet und damit für Bedürftige reserviert, nun können weitere Firmen und Privatpersonen folgen. Bedürftige melden sich dann bei der Stadtmission und können sich ein kostenfreies Essen bestellen. Philipp Schneider und sein Team liefert dieses dann kontaktlos aus.

Nach dem Start des Lieferservices von "Schneider bringt’s" erweitern Philipp Schneider und Stefan Walliser in Zusammenarbeit mit der Stadtmission Rottweil damit ihr Projekt. Angesichts der Schließung des Tafelladens und Engpässen bei der Versorgung von Ärmeren sagt Stefan Walliser: "Da die betroffenen Menschen zu einem großen Teil zur Hauptrisikogruppe zählen und nun nicht mehr günstig einkaufen können, müssen wir als Unternehmer und Solidargemeinschaft mit anpacken und für sie sorgen. Auch unter christlichem Werteverständnis dürfen wir gerade in solchen Zeiten nicht die Augen zu machen, sondern müssen für andere da sein." Er freut sich, dass auf seine Anfrage bei BDT und der Kanzlei WSS sofort eine Zusage zur Unterstützung in Form eines ersten Essenskontingents per Spende erfolgte.

Damit sei nun der Startschuss möglich, um ab 6. April die Belieferung von Bedürftigen zu realisieren. Diese können unter der Nummer 0741/20 67 02 80 immer dienstags und donnerstags zwischen 14 und 17 Uhr ihren Bedarf anmelden. Freiwillige der Stadtmission Rottweil werden die Anrufe unter der Nummer entgegennehmen und die Bestellungen sammeln. Bedürftige sind Menschen, die tatsächlich die Hilfe brauchen, Menschen mit geringen Renten, die aktuell nicht aus dem Haus können oder Alleinerziehende mit geringem Einkommen oder Familien, die durch die aktuelle Situation in existenziellen Nöten sind oder einen Berechtigungsschein des Rottweiler Tafelladens besitzen.

Die Stadtmission Rottweil gibt die Bestellungen zentral an das Team von Philipp Schneider weiter und – sofern ausreichend Spendengelder vorhanden sind – können alle Bestellungen ausgeliefert werden. Philipp Schneider und sein Team fahren täglich die bestellten Mahlzeiten direkt zu den Bedürftigen aus.

Den Anfang haben nun die Stadtmission Rottweil mit Spenden von Arvenio, BDT und WSS gemacht. Wer das Projekt ebenfalls unterstützen möchte, hat dazu nun zwei Möglichkeiten: Privatpersonen und Firmen können zweckgebundene Spenden per Überweisung an die Stadtmission Rottweil vornehmen. Unter dem Stichwort "Essen für Rottweil" kann man an das Konto der Stadtmission bei unter IBAN: DE28 6429 0120 0021 460000 (Volksbank Rottweil) überweisen, um bei der Aktion mitzumachen und erhält am Ende des Jahres eine Spendenquittung. Einzelbestellungen können über den Online-Shop essen-fuer-rw.de oder unter schneider-bringts.de erfolgen. Dort gibt es die Möglichkeit, sich ein "Solidaritätsessen für Bedürftige" in den Warenkorb zu legen.

"Jede Hilfe zählt und die Hilfe kommt auch direkt bei den Menschen in unserer Umgebung an", sagt Stefan Walliser. "Sollte es wider Erwarten zu einem Überschuss an Spenden zu dieser Aktion geben, wird dieser später für weitere Projekte der Stadtmission Rottweil eingesetzt. "Menschen haben Hunger – nach gutem Essen aber auch nach der Botschaft von Jesus Christus. Wir wollen den Menschen in Rottweil beides näherbringen", sagt Ulli Sommer, Pastor der Rottweiler Gemeinde.