Es sei klar geworden, dass nicht nur die bisherigen Finanzierungsstrukturen des Kreisverbands auf den Prüfstand gestellt werden müssen, sondern auch das zukünftige Portfolio der Geschäftsfelder und die räumliche Unterbringung der Kreisgeschäftsstelle mit den erforderlichen Seminarräumen. So soll nun auch die Kreisumlage für die Ortsverbände unter die Lupe genommen werden. Dazu werden von Seiten des Kreisverbandes mit den Vorsitzenden der Ortsverbände Gespräche geführt. Bei einer Bilanzsumme von rund sechs Millionen Euro, was mit einem mittelständischen Betrieb vergleichbar ist, müsse man sich rechtzeitig Gedanken für die Zukunft machen.
In Baden-Württemberg nehme der Kreisverband Rottweil bei den Hilfsfristen, also von der Alarmierung bis zum Einsatzort, eine Spitzenposition ein. Das heißt, dass Rettungswagen und Notarzt innerhalb von 15 Minuten beim Patienten sind. Doch auch beim Kreisverband Rottweil gibt es einen Mangel an Fachkräften. Einige Stellen, so Kreisgeschäftsführer Alexander Huth, sind nicht besetzt. Doch an Bewerbern für einen Ausbildungsplatz mangle es nicht. Derzeit habe der Kreisverband 15 Auszubildende zum Notfallsanitäter beschäftigt. Drei davon seien nun mit dem Rettungswagen im Landkreis im Einsatz.
Der Bericht von Michael Häring, Kreisbereitschaftsleiter, stand unter dem Motto "Die Bevölkerung findet uns überall". Sein Fazit: "Der Wert des ehrenamtlichen Engagements lässt sich gar nicht hoch genug einschätzen". Sein Dank ging an alle Bereitschaften und an alle Mitglieder im Kreisverband.
Kreissozialleiterin Annemarie Moosmann informierte über eine Zusammenarbeit mit der Rottweil Tafel und einem Jugendhilfeprojekt. Man wolle damit den jungen Menschen mehr Bildung ermöglichen. "Tafel macht Kultur" heißt das Projekt. Projektträger sind neben dem DRK Kreisverband die Kulturwerkstatt und die Stadt Rottweil.
Schatzmeister Konstantin Tenberken erläuterte den Jahresabschluss 2018, dem zugestimmt wurde. Beschlossen wurde auch, 2020 die Kreisumlage für die 13 Ortsvereine um 6,7 Prozent zu erhöhen. Sie liegt bei 391 000 Euro. Dass hier etwas geändert werden muss, wurde bei den Anfragen der Ortsvereine Bösingen und Sulz/Nord deutlich. Diese befanden, dass die Kreisumlage nicht nachvollziehbar sei. "Es ist bequemste Art der Finanzierung", monierten sie. Ralf Broß betonte, dass man diese Finanzierung überprüfen und das Gespräch mit den Ortsvereinen suche werde.
(shr). Beim Kreisausschuss waren Nachwahlen fällig, da mit Karl-Heinz Bucher (bisher Ortsvereins-Vorsitzender aus Villingendorf), Mario Rumpf (Kreisbrandmeister) und Stephan Teufel (MdL) drei Mitglieder ausschieden. So wurden Roland Müller (Vorsitzender Villingendorf), der neue Kreisbrandmeister Nicos Laetsch und Daniel Karrais gewählt.
Vom DRK-Landesverband überbrachte Landesarzt Wolfgang Kramer Grüße und hielt eine flammende Rede über das Engagement der ehrenamtlichen und hauptberuflichen DRK-Mitarbeiter. Auch die "passiven Mitglieder" dürfe man nicht vergessen.
Er zeichnete drei verdienstvolle Mitarbeiter mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes aus. Die Medaille und Urkunde erhielten Manfred Wölfle (OV Aichhalden-Rötenberg), Herbert Karl Mattes (OV Villingendorf) und der Deißlinger Ortsvereinsvorsitzende, Uwe Pfundstein.
Vom Kreisverband wurden für jeweils zwölfjährige Tätigkeit als Vorsitzender, stellvertretender Vorsitzender, Gruppenleiter und Vorstandsmitglied in den jeweiligen Ortsvereinen vier Männer geehrt: Georg Storz (Tennenbronn), Daniel Müller, Roland Müller und Karl-Heinz Bucher (Villingendorf). Aus der Hand von Ralf Broß erhielten sie eine Urkunde und eine Junghans-Uhr.
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