Jüngere Vorstandschaft will den Verein umkrempeln und neue Mitglieder gewinnen. Homepage wird modern umgestaltet.
Rottweil - Der Rottweiler Tierschutzverein will sich nicht gerade neu erfinden, aber vieles anders machen als bisher. In den vergangenen Monaten hat sich ein neues Führungsteam formiert, das den Verein in die Zukunft führen will.
40 Jahre war Karl Mahler Galionsfigur und Motor des Tierschutzvereins, jetzt ist er mit dem Großteil des Vorstands in den Ruhestand getreten. "Was er geleistet hat, verdient großen Respekt", betont der neue Vorsitzende Adrian Hermus, der den Verein seit Januar führt, im Gespräch mit unserer Zeitung. Nun hat eine andere, vor allem jüngere Mannschaft das Ruder übernommen und will den Verein in die neue Zeit führen. Neben Adrian Hermus tragen die stellvertretende Vorsitzende Lea Föhles, Schatzmeisterin Corina Württemberger, Schriftführerin Beate Föhles und Kassenprüfer Ewald Sagas jetzt die Verantwortung. Unterstützt werden sie vom Ausschuss, bestehend aus Petra Aberle, Waltraud Engesser, Gerlinde Grimm, Günther Hermus, der auch Leiter des Tierheims ist, Monika Hopf, Sabine Hübner und Gisela Wagner.
Und es gibt einiges zu tun. Die Buchhaltung wurde bisher ohne EDV geführt, das soll sich zügig ändern. Das elektronische Zeitalter soll Einzug halten. Auch an einer neuen Homepage des Vereins wird gearbeitet, um sie "kundenfreundlicher" und moderner zu machen. Hermus denkt sogar an regelmäßige Rubriken (Thema des Monats), die Aspekte aufgreifen, die Tierfreunde interessieren könnten.
Mit großem Enthusiasmus will der Vorstand um weitere Mitglieder und Unterstützer werben, denn der Verein hat viele und umfangreiche Aufgaben. Da wäre das Tierheim Eckhof. Dort gibt es zwar einen Beschäftigten auf 450-Euro-Basis, aber um die anfallenden Arbeiten bewältigen zu können, sind weitere ehrenamtliche Helfer vonnöten. Die Arbeit im Tierheim reicht vom Aufnehmen bis zur Versorgung der Tiere, vom Gassi gehen bis zu Fahrten zum Tierarzt, von Reinigungsarbeiten bis zum Rasenmähen. Auch finanziell ist der Verein zur Bewältigung der vielen Aufgaben nicht auf Rosen gebettet. Hier hilft jede Spende, übrigens auch, ohne Mitglied zu sein. Gerade ist das Tierheim wieder einmal am Rande seiner Aufnahmekapazitäten angelangt. Versorgt werden derzeit fünf Hunde und 40 Katzen. Weitere Hunde stehen sogar auf einer Warteliste.
Aber der Vorstand richtet seinen Blick auch in die Zukunft. Die augenblickliche Altersstruktur könnte sich in einigen Jahren als Hindernis erweisen. Adrian Hermus ist klar: "Ohne Jugend stirbt ein Verein." Deshalb hat man sich die Werbung gerade um Jüngere auf die Fahnen geschrieben. Derzeit wird an Aktionen getüftelt, die Jugendliche ansprechen könnten.
Im Vorstand herrscht Aufbruchstimmung. Man ist überzeugt, als junger und moderner Verein wieder mehr Aufmerksamkeit zu ernten. Am Einsatz des Vorstands soll’s jedenfalls nicht liegen.
Weitere Informationen: Adrian Hermus, Telefon 0741/1 75 62 53 oder Fax 1 75 62 52