Nach gut eineinhalb Jahren Bauzeit geht der Neubau der Edith-Stein-Schulen in Rottweil der Vollendung entgegen. Foto: Otto

Gebäude wird derzeit eingerichtet und zum 1. März bezogen. Jetzt optimale Bedingungen.

Rottweil - Ein Lastwagen nach dem anderen rollt in der Heerstraße an den mächtigen Klinkerbau heran, palettenweise werden Stühle in bunten Farben, Tische und weiteres Mobiliar ausgeladen: Der Neubau der Edith-Stein-Schulen wird derzeit eingerichtet und zum 1. März bezogen.

Die Vorfreude ist den beiden Schulleitern beim Gang durch die neuen, lichtdurchfluteten Räume anzumerken: Cornelia Graf, Leiterin der Fachschule für Sozialpädagogik, und ihr Kollege Tom Dickmann, Leiter der Fachschule für Heilerziehungspflege, fiebern dem Umzug entgegen. Angehende Erzieher/innen und Heilerziehungspfleger/innen in 14 Klassen mit je 25 bis 30 Schülern werden den Neubau am Wasserturm, zwischen Heerstraße und Hausener Straße, nach den Fasnetsferien mit Leben füllen.

Der bisherige Standort in der Johanniterstraße in Rottweil ist zu klein geworden. Schulträger ist das Institut für soziale Berufe Stuttgart, eine gemeinnützige GmbH, deren Gesellschafter sieben katholische Stiftungen und Verbände in der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind. In den Neubau in Rottweil wurden – inklusive Zuschüssen – rund elf Millionen Euro investiert.

"Hier haben wir jetzt optimale Bedingungen", freut sich Tom Dickmann. Die großzügigen Räume lassen in der Tat keine Wünsche offen: Das Erdgeschoss dient unter anderem als Treffpunkt für die Schüler. Hier findet sich neben dem Haupteingang eine Caféteria mit Außenbereich sowie ein großer Saal. "Hier ist Platz für Begegnung, Tanz, Theater, Workshops und vieles mehr", schwärmt Cornelia Graf. 200 Menschen finden darin Platz. Daneben sind Werk- und Kreativräume untergebracht. Als ein neues "Herzstück" bezeichnen die beiden Schulleiter die neue Lehrküche – ein Novum an der Schule. In beiden Ausbildungsbereichen spiele auch gesunde Ernährung mittlerweile eine wichtige Rolle.

Digital und mit Ausblick

Die Klassenräume im ersten Obergeschoss sind voll digital ausgestattet – Kreide ist hier passé. Abgelenkt werden könnten die Schüler lediglich durch den Ausblick auf Rottweil mit seinen Türmen. Auch Graf und Dickmann können sich daran bislang kaum sattsehen. "Das ist schon etwas Besonderes", sagen sie. Auch sonst sehen sie in der neuen Lage am Schulzentrum in der Heerstraße mit dem großen Busbahnhof jede Menge Vorteile. Im zweiten Obergeschoss vervollständigen eine große Bibliothek, ein Pflegefachraum und ein Ethikraum das Angebot.

Platz gibt es also genug – doch gibt es auch genügend Nachfrage nach Schulplätzen in den sozialen Berufen? Graf und Dickmann sind zuversichtlich. Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt sei sehr groß, zudem sei das Gehalt für die Auszubildenden inzwischen deutlich attraktiver geworden. Schon beim Baustart im Sommer 2018 war betont worden, dass der Neubau ein "klares Bekenntnis zur den sozialen Berufen" sei.

Die große Einweihung der Schule wird am 30. September gefeiert, dann wird auch Bischof Gebhard Fürst nach Rottweil kommen. Doch zunächst heißt es jetzt: Umzugskartons packen.

Weitere Informationen unter www.schulenfuersozialeberufe.de/schulen/rottweil