Das bisherige Kirchengebäude der Neuapostolischen Kirchengemeinde in der Hohenbergstraße weicht einem Neubau. Foto: Siegmeier

Neubau wird über Spenden finanziert. Barrierefreie Räume. Im September sollen Bagger anrücken.

Rottweil - Es ist selten in der heutigen Zeit, dass neue Kirchen gebaut werden. In Rottweil ist es in den nächsten Wochen soweit. Die neuapostolische Kirchengemeinde beginnt mit den Bauarbeiten.

Da die bisherige Kirche in die Jahre gekommen und nicht barrierefrei ist, wird sie abgerissen. Die Bagger rücken in den nächsten Wochen an. In der Hohenbergstraße hat die neuapostolische Kirchengemeinde Rottweil ihr Domizil. "Und auf diesem Grundstück wird auch unser Neubau erstellt", erzählt Steffen Schanz. Schanz ist ehrenamtlicher Seelsorger und Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde in Rottweil. Die Gemeinde zählt derzeit 220 Mitglieder. Gottesdienste werden mittwochs und sonntags gefeiert, derzeit in den neuapostolischen Kirchen in Villingendorf und Schwenningen, da das Rottweiler Gebäude bereits für den Abbruch bereit gemacht wurde. "Ab Mitte September sind wir in der ehemaligen Galerie Hochmauren", informiert Schanz.

Im September sollen dann die Bagger anrücken und mit den Abbrucharbeiten des alten Kirchengebäudes beginnen. Der Neubau – ein Kubus – ist ein Systembau, wie Schanz erklärt. "Damit haben wir auch das Thema Nachhaltigkeit abgedeckt", freut er sich, da das Konzept gleich an mehreren Standorten realisiert werde. So stehen Kirchen nach gleichem Muster bereits in Herbolzheim und Dornstetten. Finanziert wird der Neubau gänzlich über Spenden.

Gottesdienstraum wird gut 100 Personen Platz bieten

Die Gemeinde freut sich bereits auf die neuen Räume, die der Rottweiler Künstler Tobias Kammerer künstlerisch ausgestalten wird. Kammerer hat bereits mehrere neuapostolische Kirchen in Süddeutschland mit Glaskunst ausgestattet. Auch den Altar wird er gestalten, informiert Schanz. "Es ist ein großes Geschenk für uns, dass der Künstler aus Rottweil kommt. Wir freuen uns sehr auf unsere neue Kirche", so der Gemeindevorsteher weiter. Dadurch, dass die Räume nicht barrierefrei waren, mussten die Gottesdienste häufig ins Erdgeschoss übertragen werden, außerdem hätten auch Räume für die Sonntagsschule und die Vorsonntagsschule gefehlt. Der Neubau werde zwar etwas kleiner sein – der Gottesdienstraum wird gut 100 Personen Platz bieten – dafür aber ebenerdig und mit ausreichend Nebenräumen. "Aufgrund des demografischen Wandels werden wir wohl auch in Zukunft nicht mehr Plätze benötigen", bedauert Schanz.

In den nächsten Wochen gibt es einiges zu tun in der Gemeinde. Die Räume in der ehemaligen Galerie Hochmauren müssen noch hergerichtet werden, da sie ja bis zur Fertigstellung des Neubaus Ende 2020 neuer Gemeindemittelpunkt werden. "Im Dezember nächsten Jahres können wird dann vielleicht schon die Einweihung des neuen Gebäudes feiern", plant Schanz.