Die Arbeitlosenquote im Kreis hat sich erhöht. (Symbolfoto) Foto: dpa

Erhöhung entspricht saisonal üblichem Anstieg zur Jahreswende. Es gibt viele offene Stellen.

Kreis Rottweil - Auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg brachte der Januar einen saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in etwa gleichem Umfang wie im Vorjahr. "Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Dezember ist mit plus 10,3 Prozent in 2016 kaum höher ausgefallen als im Vorjahr. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen", sagt Erika Faust, Chefin der Agentur für Arbeit Rottweil/ Villingen-Schwenningen.

"Ausgelaufene befristete Verträge und Kündigungen zum Jahresende haben wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen", erläutert Faust. Damit stieg der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 860 auf 9180 Personen. Der Agenturbezirk Rottweil/Villingen-Schwenningen liegt damit bei der Arbeitslosenquote mit plus drei Zehntel auf aktuell 3,4 Prozent weiterhin deutlich unter dem Landesschnitt von genau vier Prozent (plus 0,3).

Viele offene Stellen

"Allein in den Fertigungsberufen sind dem Arbeitgeber-Service derzeit mehr als 2110 Stellenangebote bekannt sowie 645 für Gesundheits- und Pflegeberufe, 630 für Verkehrs- und Logistikberufe und 580 für kaufmännische, Vertriebs- und Büroberufe", so Faust. Im Landkreis Tuttlingen wurden im Januar 2270 Arbeitslose gezählt, 200 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg dort gegenüber Dezember um drei Zehntel auf drei Prozent. Im Kreis Rottweil stieg die Zahl der Arbeitslosen um 290 auf 2550. Dadurch nahm die Quote um vier Zehntel auf jetzt 3,3 Prozent zu.

Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit plus 370 auf 4360 den zahlenmäßig stärksten Anstieg bei den Arbeitslosen. Die Quote kletterte dort um drei Zehntel auf aktuell 3,8 Prozent.

Knapp 4570 Arbeitslose zählten im Januar 2016 zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), 270 mehr als im Dezember und 45 oder ein Prozent mehr als im Januar des Vorjahres. Nach erstmals bereits für den Zeitraum Oktober 2015 bis einschließlich Januar 2016 vorliegenden Ergebnissen bleibt der Ausbildungsmarkt weiterhin bewerberfreundlich.

Duale Ausbildung

Im Zeitraum seit Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres bis jetzt haben Betriebe und Verwaltungen dem Arbeitgeberservice und der Berufsberatung bereits über 3500 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 185 mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig haben sich 2070 künftige Schulabgänger als Bewerber für eine duale Ausbildung vormerken lassen, knapp 130 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.