Kabinett der Landesregierung trifft Entscheidung: Rottweil darf 2028 Schau austragen.
Rottweil - Unter den Kommunen, die zwischen 2026 und 2030 eine Landesgartenschau ausrichten dürfen, ist Rottweil.
Am Dienstag ist im Kabinett der Landesregierung in Stuttgart die Entscheidung gefallen: Rottweil hat mit seiner Bewerbung Erfolg und darf 2028 die Landesgartenschau austragen. In der ältesten Stadt des Landes wurde diese Nachricht mit großem Jubel aufgenommen.
Nach der Sitzung des Ministerrats am Vormittag wurde die Entscheidung über die Grünprojekte in den Jahren 2026 bis 2030 in der Landespressekonferenz bekannt gegeben. Unter dem Motto "Höher. Grüner. Weiter" hatte sich die Stadt mit breiter Beteiligung der Bürger für RW 2028 beworben – die Landesgartenschau 2028.
Die Landesgartenschauen für 2026 und 2030 wurden an die Städte Ellwangen im Ostalbkreis und Ulm vergeben, wie Agrarminister Peter Hauk (CDU) mitteilte. Bad Urach und Vaihingen/Enz dürfen in den ungeraden Jahren dazwischen kleinere Gartenschauen ausrichten. Beworben hatten sich insgesamt 14 Kommunen. Das Land übernimmt bis zu 50 Prozent der Investitionskosten.
Das Kabinett hat am Dienstag die Zuschläge für die Jahre 2026 bis 2030 erteilt. Hauk sprach von beeindruckenden Machbarkeitsstudien, die von den Bewerberkommunen vorgelegt worden seien. «Es wurde deutlich: Grüne Infrastruktur ist für viele Städte essenziell, um den klimatischen Veränderungen und anderen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.» Viele hätten die Bürger beteiligt, um Ideen zu sammeln und frühzeitig hohe Akzeptanz zu erreichen. Wer leer ausgegangen sei, könne sich 2019 für die Jahre 2031 bis 2035 bewerben.
Hauk räumte ein, dass bei Ellwangen für 2026 auch landespolitische Erwägungen eine Rolle gespielt hätten. Ein Stück weit wolle das Kabinett damit auch die Übernahme der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge honorieren. Daher sei unter den guten Bewerbungen die Wahl auf die Stadt im Ostalbkreis gefallen. Auch gehe man jetzt davon aus, dass die Vereinbarung mit dem Land dazu auch verlängert werde. Ulm habe den Zuschlag für 2030 unter anderem deshalb bekommen, weil dort 1980 - also dann 50 Jahre zuvor - die erste Landesgartenschau Baden-Württemberg stattfand.
Aktuell steuert das Land für Landesgartenschauen maximal fünf Millionen Euro bei, teilte das Ministerium mit. Die kleineren Gartenschauen, die früher «Grünprojekte» hießen, in den ungeraden Jahren werden mit bis zu zwei Millionen Euro gefördert.
Derzeit erwartet das badische Lahr bis Mitte Oktober eine Million Besucher zu rund 4000 Veranstaltungen. In die Landesgartenschau hat Lahr eigenen Angaben zufolge rund 58 Millionen Euro investiert. Neben der originären Gartenschauförderung von fünf Millionen Euro bewilligte das Land weitere 13 Millionen Euro für Arbeiten im Zusammenhang mit der Blumenschau: etwa den Bau einer Brücke sowie Maßnahmen zur Stadtsanierung.