Broß fasst den Geist der Rottweiler Bewerbung für eine Gartenschau in einem Satz zusammen: "Die Landesgartenschau in Rottweil wird eine Gartenschau der Zukunft: nachhaltig, ökologisch und innovativ." Das Leitmotiv wird mit dem selbstbewussten Slogan wiedergegeben "Höher. Grüner. Weiter". "Höher bauen", so Broß, sei ein Synonym für eine ressourcenschonende Stadtentwicklung. Wer nachverdichte, spare Flächen und lasse Raum für Natur und Erholungsräume. "Grüner leben" meine, dass Rottweil nicht hemmungslos wachsen, sondern sich nachhaltig entwickeln solle. "Wir wollen mit der Landesgartenschau das Gründ zurück in unsere städtischen Quartiere bringen, Industriebrachen entsiegeln und das stadtnahe Ökosystem stärken", so der OB.
Mit dem Ansatz "Weiter denken" wiederum soll ein innovatives Mobilitätskonzept verfolgt werden. Rottweil solle sich in den nächsten Jahren zu einem Mobilitätslabor entwickeln. Basis sei die Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum von Thyssen-Krupp Elevator im Aufzugstestturm. Denkbar seien sowohl innovative Aufzugssystem als auch autonom oder teilautonom fahrende Shuttles zwischen Bahnhof, Innenstadt und Testturm.
Ein zentrales Projekt der Landesgartenschau ist der Neckarpark. Bislang in einem problematischen Zustand böte sich hier die Chance, einen Bahnhaltepunke in Nähe zur Innenstadt zu rücken, den Neckar erlebbar zu machen, Industrieflächen in einen grünen Naherholungsbereich zu verwandeln, nicht mehr benötigte Gleisflächen verschwinden zu lassen.
Die Konkurrenz ist nicht weit weg. Im Kreis selbst gibt es mit Schramberg und Sulz zwei Bewerber. Auch der Städte-Nachbar Tuttlingen will eine große Landesgartenschau realisieren. In Rottweil wolle man sich auf die eigenen Stärken konzentrieren, so Broß. Er setzt darauf, dass, wenn die Jury im April Rottweil in Augenschein nehmen wird, man gute Argumente vorlegen könne. Der Ministerrat will im Sommer entscheiden. Es gibt 14 Bewerbungen für fünf Plätze.
Weitere Informationen: www.rw2028.de
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