Verkehr: CDU-Kreistagsfraktion informiert sich an geplanter Ringzug-Haltestelle Rottweil-Mitte

Der Kreistag stehr demnächst vor Entscheidungen, die den öffentlichen Personennahverkehr betreffen. CDU-Kreistagsfraktion informiert sich an geplanter Ringzug-Haltestelle Rottweil-Mitte.

Rottweil. Im Kreistag stehen demnächst eine Reihe von Entscheidungen an, die den öffentlichen Personennahverkehr betreffen. So sind allein beim Thema Ringzug 2.0, das zum einen die Elektrifizierung der Strecke von Rottweil nach Villingen umfasst, auch Aussagen zu den Haltestellen Rottweil-Mitte, Deißlingen-Lauffen und der weiteren Ausgestaltung wie Bahnsteigverlängerungen von vorhandenen Haltestellen zu machen. Der Fraktionsvorsitzende Rainer Hezel begrüßte daher seine Kollegen vor dem Alten Rathaus in Rottweil und hieß Bürgermeister Christian Ruf sowie Micha Sonnenfroh, Projektleiter für die Landesgartenschau, willkommen.

Ruf, gleichzeitig Fraktionskollege, erläuterte der fast vollständig versammelten Fraktion die geplanten Maßnahmen zum Bahnhalt-Mitte und zur Landesgartenschau, vom Innenhof des Spitals, von wo aus sich ein Blick auf das gesamte Bahngelände und den Hauptteil des Gartenschaugeländes bot. Der Landtagsabgeordnete Stefan Teufel war von der Fraktion zu dieser Besichtigung eingeladen worden, da das Land grundsätzlich für den Schienenverkehr zuständig ist und der Ringzug ja ab 2022 vom Land betrieben werden soll.

Ruf erklärte, dass das vorhandene Abstellgleis, auf dem bereits eine Elektrifizierung vorhanden ist, quasi als Sack-Bahnhof genutzt werden soll. Es gebe Überlegungen, wie Zuwegungen vom Bahnsteig zum einen über die Bahngleise zum Gartenschaugelände und zur historischen Innenstadt hergestellt werden könnten. Ziel sei, dass barrierefreie Zugänge zum Bahnsteig hergestellt werden, um das Zentrum der Stadt näher an die Bahn heran zu führen.

Dass dies kein einfaches Unterfangen ist, war vom Besichtigungsstandort aus klar zu erkennen, da Topographie und Landschaftsverträglichkeit große Herausforderungen stellen. Allen war aber klar: Wenn man im Bahnbereich etwas erreichen möchte, dann bietet die Landesgartenschau 2028 ein klares zeitliches Ziel und auch für den Start entsprechende Nutzer.

Ruf betonte aber, dass diese Investitionen nicht nur im Zusammenhang mit der Landesgartenschau gesehen werden dürften, sondern auch für die Zukunft der Stadt und deren Entwicklung ein wichtiger Baustein seien. Fraktionskollege Herbert Halder, Sprecher im zuständigen Verwaltungsausschuss der Kreistagsfraktion, wies darauf hin, dass die Haltestelle von allen Ringzügen angefahren werden sollte, um das Potenzial an Fahrgästen auszuschöpfen.

Sonnenfroh gab Einblicke in die Überlegungen für die Gestaltung des Geländes über der Bahnlinie und dem Neckar für die Landesgartenschau 2028. Teufel zeigte sich optimistisch, dass im Hinblick auf die Landesgartenschau manches möglich wird, was sonst nicht zu schaffen wäre.

Die Sitzung wurde anschließend im Landratsamt fortgesetzt, mit den Themen Ringzug 2.0, Regiobusse Rottweil-Balingen sowie zwischen Schramberg und Villingen-Schwenningen, Entwicklung des ÖPNV im Hinblick auf die Entstehung größerer Gewerbegebiete im Raum Sulz und Vöhringen, Bahntrasse Rottweil-Balingen und den Einsatz von UV-C-Licht zur Entkeimung in Bussen. Abschließend befasste man sich mit dem angestrebten Verkehrsverbund in der Region.