In der Kulturwerkstatt von Andreas Schiller ist so manches geboten. Zum einen probt hier die Bigband, und regelmäßig wird die Kulturwerkstatt auch zum Kulturcafé und bietet vielfältige Veranstaltungen. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Programm: Andreas Schiller möchte regelmäßige Veranstaltungen etablieren / Filmabend steht an

Das Angebot an kleinen, aber feinen Kulturveranstaltungen in Rottweil wächst stetig. Noch recht jung im Reigen ist das Kulturcafé von Musiker und Musiklehrer Andreas Schiller, das regelmäßig Veranstaltungen anbietet. Start war im Januar mit einem Jazzkonzert. Im April wird ein Filmabend angeboten.

Rottweil. Seit gut 15 Jahren gibt es den Verein "Kulturwerkstatt" von Andreas Schiller in der Krankenhausstraße 27 bereits. Doch bislang sei der Verein nicht so präsent gewesen. Das soll sich nun ändern, plant Schiller. Regelmäßig wird jetzt die Kulturwerkstatt zu einem Kulturcafé und wartet mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungen auf.

Das Jazzkonzert im Januar war ein voller Erfolg, an den man anknüpfen möchte, freut sich Andreas Schiller, und stellt gleich die nächste Veranstaltung vor. Am Samstag, 13. April, steht ein Filmabend auf dem Programm. Um 20.30 Uhr geht’s los. "Marienstraße" ist ein Dokumentarfilm von Marie Falke. Die 28-Jährige aus Wuppertal studierte Film bei Thomas Heise, Andrei Ujica und Razvan Radulescu an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, an der sie 2018 mit ihrem Dokumentarfilm "Trial and Error" graduierte. Ihre bisherigen Filme wurden auf verschiedenen Filmfestivals präsentiert. Sie arbeitet als freischaffende Regisseurin, Cutterin und Produzentin. Gemeinsam mit Sophia Schiller gründete sie das Filmwerk Kalliope. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Für den Dokumentarfilm "Marienstraße" hat sie ihre Nachbarn in besagter Straße bei der Arbeit gefilmt. "Das Material dokumentiert nicht nur den Arbeitsalltag der einzelnen Ladenbesitzer, es lebt vor allem von der Frische der ersten Begegnungen und legt den Grundstein fur eine Recherche über den Menschen, seine Arbeit und das Älterwerden im menschlichen Lebenszyklus. In welchem Wertekonstrukt lebt unsere Gesellschaft? Wie definiert sich der Mensch durch seine Arbeit? Was bleibt nach seinem Tod? Der Film geht diesen Fragen nach und macht aufmerksam auf das Alltägliche und auf zwischenmenschliche Interaktion, die im Besonderen erstaunen, unterhalten und tief berühren kann", heißt es in der Beschreibung. Karten können unter Freie Musikschule Schiller, Telefon 0741/78 97 oder kwrw@ web.de reserviert werden.

In der Kulturwerkstatt wird derzeit aber noch an einem anderen Projekt gearbeitet: So probt derzeit die Bigband, die es seit gut einem Jahr gibt, für ihren Auftritt bei "Jazz in Town". "Das ist der erste große Auftritt der Bigband", freut sich Andreas Schiller. Etwa 18 Musiker gehören der Bigband an. Das Alter der Musiker reicht von 16 bis 70 Jahren, mehr als die Hälfte sind Frauen. "Interessierte können jederzeit mitmachen", lädt Schiller ein. Voraussetzung: Spaß am Musizieren. Wer zudem Interesse hat, die Räume des Kulturcafés für Ausstellungen, ein Konzert, Theater oder dergleichen zu nutzen, der kann sich ebenfalls mit Andreas Schiller in Verbindung setzen. Ein regelmäßiges Programmangebot ist langfristiges Ziel.