Musikverein Göllsdorf freut sich über ein volles Haus / Zum Geburtstagsmarsch regnet es Ballons

Rottweil-Göllsdorf. Ein großes musikalisches Glanzlicht war das Jubiläumskonzert des Musikvereins Göllsdorf am ersten Adventssonntag in der voll besetzten Turn- und Festhalle Göllsdorf.

Eröffnet wurde der Abend von der gemeinsamen Jugendkapelle der Musikvereine Rottweil-Altstadt, Bühlingen und Göllsdorf unter der Leitung von Fabienne Warmbrunn. Mit den Stücken "Into the light" und der "Selections from Tarzan" begeisterten sie das Publikum und wurden nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen.

Den zweiten Konzertteil gestalteten die Gäste aus Aistaig mit ihrem Dirigenten Volker Rückert. Mit "Mountain Wind" stellten die Aistaiger Musiker eindrucksvoll ihren hohen Leistungsstand unter Beweis und entführten das Publikum mit ihren weiteren Stücken "Mount Everest" und "Schmelzende Riesen" auf eine Reise durch die atemberaubende Bergwelt.

Souverän und eindrucksvoll eröffnete der Musikverein Göllsdorf unter der Leitung ihres Dirigenten Gabor Fehervari mit der "Welcome Overture" den letzten Konzertteil des Abends. Bereits bei diesem ersten Stück wirkte die Freude der Spieler mit fanfarenartigen Signalen und bebenden Bläserklängen auf die Zuhörer. Solistin Sabine Digeser verstand es, mit ihrem Altsaxophon John Lennons "Imagine", in einem Arrangement von Takashi Hoshide sensibel zu interpretieren.

Dynamisch und klanglich überzeugend wurde bei "The Witch and the Saint" ein musikalisches Feuerwerk entzündet, bei dem immer wieder donnernde Paukenschläge dem Publikum der Atem stockten ließen, bevor man sich bei lieblich und fein gespielten Passagen erholen konnte. Fehervari lebte bei diesem Stück förmlich mit und er hatte es geschafft, seine Musiker perfekt auf das technisch sehr anspruchsvolle und mitreißende Musikstück vorzubereiten.

Eine lebendige, fiktive Filmmusik erzeugten die Göllsdorfer mit "Adventure". Mitreißende Klangpassagen ließen das Publikum dahinschmelzen. Eine großartige Show samt Lichteffekten gab es bei "The Chicken".

Gabor Fehervari fungierte als souveräner Bandleader und jazzige Solopartien wechselten von Register zu Register. Die Göllsdorfer Musiker bekamen tosenden Applaus für ihren grandiosen Konzertteil. Alle Erwartungen wurden übertroffen: schlagfertig, elegant, der Klangkörper harmonisch und ausgeglichen und alle Schwierigkeitsstufen wurden präzise, exakt und sauber gemeistert. 500 Luftballons wurden bei der zweiten Zugabe, dem "Geburtstagsmarsch" aus einem Netz unter dem Hallendach auf das Publikum abgelassen und krönten den außergewöhnlichen und fulminanten Konzertabend.