Am Rande des Geschehens im Plenarsaal des Bundestags: Der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, stellt sich zusammen mit den 50 Teilnehmern der Infofahrt aus seinem Wahlkreis den Fotografen. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder Bote

Polit-Tour: Gäste aus Wahlkreis in Berlin

Kreis Rottweil. Eine Formulierung des Bundestagsabgeordneten Volker Kauder versinnbildlichte geradezu exemplarisch die Brisanz dieser politischen Tage: "Angela Merkel wird nicht ewig Bundeskanzlerin sein." Pause. "Aber gerade jetzt brauche wir sie mehr denn je." Durchatmen. Beim viertägigen Besuch der 50-köpfigen Gruppe aus dem Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen in Berlin in diesen so turbulenten Tagen erlebten die Gäste aus Baden-Württemberg beim Gespräch mit dem Unionsfraktionsvorsitzenden im ARD-Restaurant "Die Eins" einen Politiker, der deutlich macht: "Wir brauchen ein starkes Europa". Dies nicht zuletzt auch mit Blick auf den US-Präsidenten Trump, "für den alles deals sind", auch mit dem Blick auf die Chinesen, "die bereit sind zum Miteinander, aber nur, wenn sie das Sagen haben, wenn Themen wie Menschenrechte und Verfolgung von Christen ausgeblendet werden". Dazu brauche es aber auch starke Politiker, so Kauder.

"Tränenpalast" ein vielsagendes Beispiel

Viele nachhaltige Eindrücke blieben den Teilnehmern haften: Beim Besuch der Dauerausstellung der ehemaligen DDR-Abfertigungshalle "Tränenpalast" waren Willkür und Unrecht erschreckend nah zu erspüren, beim Gespräch im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wurde die weltweite Verantwortung gerade auch der deutschen und der europäischen Politik deutlich. "Nichts kommt und bleibt von selbst", sagte Volker Kauder, in dem er auch vermittelte, dass es sich lohnt, sich jeden Tag für die Demokratie, für Recht und Freiheit und für den Frieden einzusetzen. Und dies stets mit dem Willen, "dass wir unseren Kindern und Enkeln ein Land übergeben, in dem eine friedliche, freiheitliche und rechtsstaatliche Zukunft gewährleistet ist und nicht Maulheldentum den Ton angibt."