Flächenausgleich: Morgen Thema im Rat

Rottweil (pn). Der Vorstoß der Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat, nach Möglichkeit den Gefängnisneubau im Gewann Esch ein Stück weiter nach Süden in den angrenzenden Wald zu verschieben, wird vielfach begrüßt (wir berichteten), denn dadurch könnte wohl die Hochfläche und damit das schöne Panorama auf dem Weg zur Neckarburg zumindest teilweise erhalten bleiben.

Die Gemeinderatsunterlagen für die Sitzung am morgigen Mittwoch, 20. Januar, enthalten nun auch die Stellungnahme der Forstbehörde dazu. Darin heißt es, dass "im Falle einer Waldinanspruchnahme" Aufforstungsflächen in der selben Größenordnung in räumlicher Nähe erforderlich würden. Sollten die Flächen nicht gefunden werden können, werde die Waldumwandlung nicht genehmigt werden. In den Unterlagen findet sich auch der Hinweis, dass ein Eingriff in den Wald für das Schutzgut Tiere und Pflanzen einen vielfach höheren Kompensationsbedarf erfordere, als wenn der gleiche Eingriff auf der Ackerfläche im Esch umgesetzt werden würde. Entsprechend höher würde die Größe der Ausgleichsflächen sein müssen.

Aufmerksame Leser blicken in diesem Zusammenhang darauf zurück, dass ähnliche Bedingungen im Fall des Bitzwäldles nicht zu vernehmen gewesen seien. Und: Es gebe einen weiteren Fall aus der Vergangenheit. Auch das Fernwärmekraftwerk Hausen sei im Wald gebaut worden. Von einer Ersatzpflanzung sei hingegen ebenso nichts bekannt.