Bürgerinitiative hat in Broschüre der Stadt zu wenig Platz. Letztes Treffen der Begleitgruppe vor dem JVA-Bürgerentscheid.
Rottweil - Zum letzten Mal vor dem Bürgerentscheid hat sich am Mittwoch die Begleitgruppe getroffen – um weiter am gemeinsamen Ziel, der Information der Bürger, zu arbeiten und um Vertreter beider Seiten auf einen Kenntnisstand zu bringen.
Die Moderatorin Miriam Freudenberger zieht nach den drei Sitzungen ein positives Fazit, spricht von einem "intensiven Arbeiten". Teilweise sei mit harten Bandagen um die Sache gerungen worden. Ein Ergebnis ist der Informationsabend am 15. September ab 18 Uhr in der Stadthalle oder auch die Broschüre der Stadt, die ab 11. September verteilt werden wird. Für Pro- wie Kontra-Positionen sind darin jeweils zwei Seiten eingeräumt. Der Bürgerinitiative Neckarburg ohne Gefängnis (BI) war das zu wenig Platz, wie Freudenberger gestern berichtet, weshalb die Initiative nun zusätzlich einen eigenen Flyer verteilen wird.
Zum Auftakt stand am Mittwoch, so schildert Freudenberger, eine Besichtigung des Standorts Esch an. Die Ausführungen von Alfons Bürk seien dabei von Vertretern der BI kommentiert worden. Im Ratssaal ging es anschließend um die Plakataktion der Stadt, zu der sich die Begleitgruppe darauf einigte, nur eines der vier Motive an den zentralen Litfaßsäulen aufhängen zu lassen: "Wählen heißt mitbestimmen! Entscheiden Sie über Rottweils Zukunft" wird für die Beteiligung am Bürgerentscheid geworben. Die übrigen Motive, die für ein Ja zum Gefängnis auf Esch werben, werden allgemein in Rottweil plakatiert.
Wenn am 10. September die Erwachsenenbildung Dietingen zum Vor-Ort-Termin aufs Esch einlädt, werden aus der Begleitgruppe neben dem Bürgerforum Perspektiven Rottweil und der BI auch das Land, die Stadt sowie womöglich das Amt Vermögen und Bau und Gemeinderäte Bürgern für Gespräche bereit stehen. Ähnlich sieht die Besetzung bei der Infoveranstaltung in der Stadthalle am 15. September aus. Referenten werden zu den vier Themen Architektur, Natur, Menschen im Vollzug und Weichenstellung für die Zukunft Rottweils sprechen.
Mindestens ein weiteres Treffen der Begleitgruppe wird es auch nach dem Bürgerentscheid geben. Am 30. September geht es um die Fragen, wie die Gruppe gegebenenfalls weiter zusammenarbeiten könnte und wie das Land und die Stadt angesichts des Bürgervotums die weiteren Schritte einschätzen.