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Nach Schülerbefreiung geht es in Rottweil rund. Wilder Mix aus Partymusik schallt durch Fußgängerzone. Mit Video

Rottweil - Könige, Mönche, Footballspieler mit Cheerleaderinnen, Fabelwesen, Retro-Sportler und Indianer: Nach der Schülerbefreiung strömten am Schmotzigen scharenweise verkleidete Jugendliche in die Rottweiler Innenstadt. Mit im Gepäck haben sie so einiges. Und vor allem eines: gute Laune und Lust so richtig zu feiern.

Über Nacht hat sich eine weiße Schneedecke über Rottweil gelegt. Von leise rieselt der Schnee ist aber spätestens zur Mittagszeit keine Spur mehr. Denn nach und nach trudeln die jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und bevölkern die Rottweiler Innenstadt. Viele von ihnen haben sich so richtig was einfallen lassen für den Schmotzigen. Beispielsweise die Abi-Gruppen, die unter anderem als Indianerstamm, Footballspieler mit Cheerleaderinnen oder Könige unterwegs sind. Stilecht trinken die königlichen Hoheiten aus einem goldenen Kelch. Davon, dass es am Schmotzigen in den Läden der Innenstadt Akohol erst ab 25 Jahren gibt, halten die meisten von ihnen nicht viel. "Wir waren halt gestern schon einkaufen", lautet die Antwort.

Anfangs noch verhalten kocht die Stimmung spätestens zur Mittagszeit so richtig hoch. Ein wilder Mix von Mia Julia bis hin zu elektronischer Tanzmusik schallt aus allen Ecken der Fußgängerzone. Auch "Blaubarschbube und Meerjungfraumann" haben sich unter das Partyvolk gemischt und haben sichtlich Spaß. Sie sind, wie Kenner der Serie "Spongebob Schwammkopf" wissen, mit ihrem unsichtbaren Bootmobil angereist, wie sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht verraten.

Und auch aus Hogwarts hat sich eine Gruppe von Schülern auf den Weg nach Rottweil gemacht. "Wir sind hier, um Leute zu treffen und zu feiern!", ruft eine verkleidete Schar, prostet sich zu und gönnt sich einen Schluck. Was alles in den Flaschen und Bechern umhergetragen wird, verraten sie nicht.

Zwei närrische Freunde stehen etwas abseits und beobachten das Getümmel. Obwohl sie nichts trinken, finden sie es blöd, dass es am Schmotzigen in den Läden erst ab 25 Jahren Alkohol zu kaufen gibt. Diese Meinung vertreten einige, denn sie finden, dass man mit 21 seine Grenzen bereits kennen sollte.

Doch es geht auch ohne Alkohol. Und vor allem gibt es einige junge Erwachsene, die es gut finden, oder zumindest nachvollziehen können, dass die Händler der freiwilligen Selbstverpflichtung zugestimmt haben. Der Stimmung jedenfalls tut es keinen Abbruch. Es wird zusammen gelacht, getrunken und gefeiert.