Das Rottweiler Jazzfest hat wieder ein buntes Programmpaket geschnürt. Foto: Schnekenburger

"The Master Drummers of Burundi" kommen zum Jazzfest. Vorverkauf für Roger Cicero und Lee Ritenour startet.

Rottweil - Genug von Schnee und Eis? Dann einfach an den 12. Mai denken. In der Alten Stallhalle sind an jenem Sonntagabend nämlich "The Master Drummers of Burundi" am Start. Und nicht nur die sorgen in der ersten Maihälfte für heiße Nächte im Stall: Das Rottweiler Jazzfest hat wieder ein buntes Programmpaket geschnürt. Und die 26. Auflage des Festivals lockt natürlich auch wieder mit einem besonderen Angebot.

Dieses Jahr orientiert sich das Programm natürlich wieder an den bekannten und bewährten Größen. Das heißt: In der Nacht zum 1. Mai wird die Innenstadt wieder zur großen Clubmeile. "Jazz in Town" liefert Musik von Bossa über Blues bis Chanson in gut zwei Dutzend Lokalitäten. Auf der Bühne vor dem Alten Rathaus spielt "Beat’n Blow", eine Marching Band aus Berlin, die mit traditioneller Instrumentierung einen Stilmix auf der Höhe der Zeit zelebriert. Doch ließe sich da möglicherweise noch ein bisschen optimieren, mögen sich die Macher gedacht haben. Deshalb startet der Start in Jazz in Town bereits am früheren Nachmittag. Ab 15 Uhr wird dieses Jahr in der oberen Hauptstraße Programm geboten.

Auch an anderer Stelle wurde das Angebot ausgeweitet. Und zwar beträchtlich. Es ist zwar nur ein Programmpunkt, doch der hat es in sich. Das Jazzfest kooperiert mit dem Zimmertheater und der Trossinger Hochschule für Musik. Im Büchner-Jahr – im Herbst jährt sich der Todestag Georg Büchners zum 200. Mal – hat man "Dantons Tod" als musikalisches Schauspiel auf den Spielplan gerückt. Premiere ist am Samstag, 20. April, weitere Aufführungen folgen am 26., 27. und 28. April.

Nach dieser etwas anderen Interpretation von Jazz und dem Fest im Festival, Jazz in Town, geht es am Freitag, 3. Mai, mit dem Konzert von Maceo Parker weiter, am Samstag, 4. Mai, gastiert die SWR-Big Band und ebenfalls schon lange angekündigt steigt eine Woche später, am Samstag, 11. Mai, das Jazz-Highlight des diesjährigen Festivals: Mit dem Tingvall-Trio und dem Trio Bob Mintzer/John Abercrombie/Mitoslav Vitous treten gleich zwei große Ensembles in Rottweil auf. Das Mintzer-Trio gastiert im Stall übrigens zu seinem einzigen Deutschlandkonzert.

Doch auch davor wird es noch einmal spannend. Für weitere drei Jazzfest-Konzerte hat jetzt der Vorverkauf begonnen. Am Dienstag, 7. Mai, gastiert Lee Ritenour. Im Kern Jazz-Gitarrist, der das Spiel Wes Montgomery zu seinen starken Einflüssen zählt, sammelte Ritenour viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Künstlern aus ganz unterschiedlichen musikalischen Genres, spielte als Jugendlicher mit "The Mamas and Papas", arbeitete mit Phil Collins aber auch mit Herbie Hancock. Seine eigene Musik nimmt solche Einflüsse auf: Jazz verschließt sich bei Ritenour nicht vor Pop-Sounds, Rock und vor allem brasilianischer Musik.

Tags darauf macht Roger Cicero auf seiner Tour Station in Rottweil. Mit geschmeidigem Swing ist er bekannt geworden, die Zusammenarbeit mit einer Expertenband kennzeichnet nicht seine Live-Acts. Profilierte Musiker aus unterschiedlichen Genres hat Roger Cicero auch um sich geschart, als er sich daran machte, Neues zu versuchen. Mit Erfolg. Am Mittwoch, 8. Mai, ist er im Stall zu erleben.

Eine energiegeladene, bunte Performance erwartet die Besucher schließlich am Sonntag, 12. Mai: "The Master Drummers of Burundi" stehen für eine explosive Show, in der Musik und akrobatischer Tanz in einander übergehen, und in der Rhythmus regiert. Für diesen Abend gibt es für Abonnenten des Schwarzwälder Boten ein Kontingent mit verbilligten Tickets, das ab heute zur Verfügung steht.

Karten im Vorverkauf gibt es in den Geschäftsstellen des Schwarzwälder Boten – außer Furtwangen – und unter der Ticket-Hotline 07423/7 87 90