Moderator Eric genießt die Aussicht vom Testturm in Rottweil. Foto: Screenshot ZDF Pur+

Sind Aufzüge wirklich so sicher? Das ZDF-Entdeckermagazin Pur+ wirft einen Blick hinter die Kulissen des Testturms in Rottweil, klärt Mythen, zeigt modernste Technologien und untersucht, was passiert, wenn ein Aufzug stecken bleibt.

Im ZDF-Entdeckermagazin Pur+ begibt sich Moderator Eric Mayer auf eine spannende Mission: Wie sicher sind Aufzüge wirklich, und wie verhalten wir uns in den engen Kabinen richtig? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden, führte ihn sein Weg in den Testturm nach Rottweil.

 

Was ist wenn einer stecken bleibt?

Hochhäuser wie das Emire State Building oder Fernsehtürme wären ohne eine entscheidende Erfindung undenkbar: den Aufzug. „Aufzüge gehören zu unserem Alltag“, betont Mayer. Doch was, wenn so ein Aufzug abstürzt oder stecken bleibt? Und warum setzt die Zukunft auf Schienensysteme statt auf Seile? Um diese Fragen zu klären, trifft Eric Mayer Beate Höhnle, die Turm-Managerin von TK Elevator.

Die Aufzüge für die Zukunft entstehen hier

Der Testturm in Rottweil, 246 Meter hoch und ausgestattet mit zwölf Aufzugsschächten, dient der Erprobung modernster Aufzugstechnologien. „Gebäude werden immer höher“, erklärt Höhnle, „und wir testen hier schnelle Aufzüge, die fahren bis zu 18 Meter pro Sekunde, da brauchen wir eine gewisse Gebäudehöhe, damit wir beschleunigen können. Wir testen und entwickeln hier die Aufzüge für die Zukunft.“

Ein großes Thema: die Sicherheit. Höhnle räumt mit Ängsten auf. So sind Aufzüge in der Regel an vier bis acht Seilen befestigt, wobei jedes einzelne das Gewicht einer voll besetzten Kabine tragen kann. Ein automatischer Stopp-Mechanismus verhindert Abstürze, und eine ausreichende Luftzufuhr ist immer gewährleistet.

Auch der in Filmen verbreitete Mythos, man könne durch eine Klappe im Dach eines steckengebliebenen Aufzugs entkommen, wird widerlegt. Und die Sorge, dass bei einem steckengebliebenen Aufzug die Luft ausgehen könnte, ist unbegründet. „Man kann in keinem Fall in einem Aufzug ersticken“, versichert Höhnle.

Rettung in 30 Minuten

Für den Ernstfall sei in Deutschland gesetzlich geregelt, dass Menschen in einer steckengebliebenen Kabine innerhalb von 30 Minuten gerettet werden müssen, erklärt Höhnle. Eric Mayer und Beate Höhnle simulieren einen solchen Rettungsvorgang, um den Zuschauern die Abläufe zu verdeutlichen.

Woher kommt das Kribbeln im Bauch?

Von der höchsten Besucherplattform Deutschlands aus genießt Eric Mayer danach eine atemberaubende Aussicht. Dabei geht er auch einem Phänomen auf den Grund, das viele beim Aufzugfahren kennen: dem „Kribbeln im Bauch“.

Ein Blick in die Zukunft

Besonders faszinierend: der Multiaufzug, der weltweit erste seillose Aufzug. Er fährt auf Schienen und ermöglicht mehrere Kabinen, gleichzeitig unterwegs zu sein. Diese Technik soll schon bald in modernen Gebäuden Einzug halten. „Ich bin überzeugt, dass Aufzüge ohne Seile in naher Zukunft Realität sein werden“, sagt Höhnle.

Die Sendung läuft am Samstag, 7. Dezember, von 9.55 Uhr bis 10.23 Uhr auf ZDF und ist außerdem in der ZDF Mediathek verfügbar.