Grüne: Antrag zur Solarpflicht beraten

Rottweil. Es benötigte drei Anläufe bis Rottweils Grüne in ihrer zurückliegenden Sitzung den Antrag absegneten, der auf Neubauten die Installation von Photovoltaikanlagen verlangt. Woran klemmte es? Zwei hohe Ziele kollidieren: einerseits weitere Maßnahmen zum Klimaschutz und andererseits die Gestaltungsfreiheit beim Bauen. Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise fiel die Abwägung der Grünen im Interesse des Gemeinwohls schließlich für den konsequenten Klimaschutz aus. Einstimmig.

Frank Sucker stellte den Entwurf vor, der sich am Tübinger Modell orientiert (wir berichteten). Doch der Knackpunkt war: Soll man das auch vorschreiben? Jochen Baumann und Hubert Nowack rieten zum Grübeln über Alternativen. Doch auf Anreize, dieses unstrittige Ziel ohne Abstriche auch freiwillig zu erreichen, kam niemand. Gleichwohl waren alle offen, schlauere Ideen von Verwaltung oder anderen Fraktionen gerne aufgreifen zu wollen. Immerhin eine Erleichterung für Bauherren ist neu in den Antrag eingeflossen: Wenn die Anfangsfinanzierung einer Anlage eine unzumutbare Bürde sein sollte, könnte die ENRW einspringen.

Im Einzelnen verlangt der Antrag, bei Grundstücksverkäufen der Stadt Rottweil die Installation von Photovoltaikanlagen zu vereinbaren. Auf den Dächern Rottweils sehen die Grünen großes Potenzial zum Ausbau der Stromproduktion.

Weitere Informationen: www.gruene-rottweil-zimmern.de