Johannes Rau konnte sich nicht nur in dieser Szene gegen die Dunninger Abwehr durchsetzen. Insgesamt gelangen dem HSG-Routinier im Derby sechs Treffer. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Rottweiler Bezirksligist feiert als Tabellenführer spontane Nichtabstiegsparty

Von Markus Peiker

Besser hätte der Abschluss des Jahres für die Bezirksliga-Handballer der HSG Rottweil nicht sein können. Durch einen souveränen 33:21-Heimsieg gegen Aufsteiger TSV Dunningen hat das Team von Trainer Siggi Katzmeier mit 20:4-Punkten die Tabellenspitze untermauert.

Und damit wurde auch das erste Saisonziel erreicht. "Wir wollten unbedingt 20 Punkte und mit dieser Zahl ist eigentlich der Klassenerhalt geschafft", stellte HSG-Trainer Katzmeier fest. Dies sieht zwar auf den ersten Blick ein wenig nach arger Untertreibung aus, aber die Rottweiler Handballer wissen noch genau, dass vor knapp neun Monaten der Klassenerhalt in der Bezirksliga am seidenen Faden hing. Lediglich dadurch, dass die TG Schwenningen in der Landesliga über die Relegation noch drin blieb, durfte auch die HSG in der Bezirksliga verbleiben, da lediglich eine Mannschaft aus dem Bezirk Neckar-Zollern aus der Landesliga (die HSG Albstadt) in die Bezirksliga abstieg.

"Die meisten Spieler wissen noch, was das für eine Zittersaison war", so Katzmeier, der selbst erst vor dieser Spielzeit das Traineramt bei den Rottweilern übernahm. Spontan gab es am vergangenen Samstag nach der Partie gegen Dunningen auch gleich eine "Nichtabstiegsparty" im Hausener Adler. "Dies haben sich die Jungs nach der bisher starken Runde auch verdient", so Katzmeier. Obwohl nun das nächste Punktspiel bei der TG Schura erst am 19. Januar ansteht, wird man sich beim Spitzenreiter aber keinesfalls zurücklehnen.

"Wir werden zwar das Training etwas dosieren und einige angeschlagene Spieler werden und müssen in den nächsten Einheiten etwas kürzer treten, aber wir werden grundsätzlich keine Trainingspause einlegen", betont der HSG-Coach. Katzmeier hat schon einen Trainingsplan für die kommenden Wochen erstellt, der auch einige Einheiten im Fitnessstudio vorsieht. "Wir haben im nächsten Jahr noch zehn Endspiele vor der Brust und nur, wenn wir jedes Einzelne dieser Spiele mit der richtigen Konzentration und der 100-prozentigen Einstellung angehen, können wir auch am Ende ganz oben stehen. Aber dies ist für uns noch ein sehr langer und sicherlich auch steiniger Weg" weiß der erfahrene Trainer, der das bisher erreichte lediglich als Momentaufnahme sieht.

Gleich für die erste Partie in 2013 bei Schlusslicht TG Schura gibt Katzmeier seinen Mannen eine Warnung mit auf den Weg. "Schura hat zuletzt gegen den Landesliga-Absteiger ein Unentschieden erreicht und wir haben uns in der Hinrunde sehr schwer getan. Den Gegner am Tabellenplatz messen könnte für uns fatale Folgen haben." Trotzdem gilt es jetzt zunächst einmal auch den bisherigen Erfolg ein wenig auszukosten. Ein erster Aufgalopp wird dann das traditionelle Dreikönigsturnier beim Lokalrivalen SV Hausen sein, wo die HSG Rottweil ebenfalls teilnimmt.