Mit einem Hubschrauber sucht die Polizei in Rottweil großräumig nach einer vermissten Frau.  Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Suchaktion: 67-Jährige, nach der mit dem Helikopter gesucht wurde, wird nahe dem Flößerweg gefunden

Einige Kinder retteten einer älteren Frau am Mittwochnachmittag vielleicht das Leben. Nachdem die ältere Dame bereits per Helikopter gesucht wurde, fanden die Kinder sie im Gehölz nahe des Rottweiler Flößerwegs.

Rottweil. Nicht nur der Angehörigen fiel am Mittwochnachmittag gegen 14.45 Uhr ein Stein vom Herzen. Auch Stadtbrandmeister Frank Müller zeigte sich sichtlich erleichtert, dass die 67-Jährige, die am frühen Morgen vom Pflegedienst nicht in ihrer Wohnung angetroffen werden konnte und seitdem unter anderem per Helikopter gesucht wurde, offenbar unverletzt gefunden wurde.

Immer wieder war am Vormittag ein Helikopter über Rottweil gekreist. Es sei unklar, so teilte Pressesprecher Harri Frank vom Polizeipräsidium Tuttlingen auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten mit, ob die Frau erst seit dem Morgen oder möglicherweise bereits seit Dienstagabend aus ihrer Wohnung verschwunden war. Die Frau habe gesundheitliche Probleme, erklärte er. Daher könnte sie sich in einer Lage befinden, aus der sie sich nicht mehr selbst helfen kann, so der Appell an alle Rottweiler, die Augen offen zu halten. Auch eine Personenbeschreibung samt Foto ging hinaus. Darin wurde gemutmaßt, die Gesuchte trage eventuell nur ein Nachthemd oder einen Mantel.

Die Suche erstreckte sich nicht nur über die Innenstadt, sondern auch bis nach Göllsdorf. Doch am Ende war es nicht die Polizei, die die Vermisste auffand, sondern einige Kinder aus dem Flößerweg, die zum Spielen ins nahe gelegene Gehölz gegangen waren. Ein Glücksfall, so Frank Müller. Aufgrund des dichten Gehölzes wäre es mit dem Helikopter schwierig geworden, die Frau zu entdecken, gab er seine Einschätzung ab. Zudem habe sich der Boden den Tag über aufgeheizt. Das mache es äußerst schwierig, einen Menschen mit der Wärmebildkamera zu finden.

Seit wann die Frau schon dort im Gehölz saß und ob sie sich verirrt oder ein Plätzchen gesucht habe, sei bislang noch unklar, so Müller. Die Rottweilerin wurde von der Polizei als orientierungslos und möglicherweise in einer hilflosen Lage beschrieben. Auch leide die Vermisste an einer Persönlichkeitsstörung.

Die Rettungskräfte des DRK legten der gefundenen Frau noch vor Ort einen Zugang, während einige der 14 Feuerwehrkräfte, die mit vier Wagen angerückt waren, das Gehölz mit einer Motorsäge lichteten, um die Frau anschließend mit der Rettungstrage hinausbringen zu können. Auch die Bergwacht rückte an, um den Kräften zur Hand zu gehen. Reichlich Lob gab es derweil für die aufmerksamen Kinder, die ihre Entdeckung gemeldet hatten.