Durch die Spurensicherung an den Waffen konnte zwischenzeitlich aber eindeutig nachgewiesen werden, dass der 38-jährige Tatverdächtige die Pistolen schon in der Hand hatte. Foto: AP

Schusswaffen und Munition bei einem Mitglied der Rockergruppe „Support 81“ sichergestellt.

Rottweil/Hechingen - Die Staatsanwaltschaft Hechingen und die Ermittlungsgruppe der Polizeidirektion Rottweil führen die Ermittlungen gegen einen 38-jährigen Mann aus dem Zollern-Alb-Kreis, der der Rockergruppe „Support 81“, einer Untergruppierung der Hells Angels angehört und im Besitz von drei Schusswaffen war.

Bereits im September des vergangenen Jahres hat der Tatverdächtige seinem Mitarbeiter einen Alukoffer übergeben. Er bat ihn, den Koffer für ihn aufzubewahren, da sich in diesem wichtige Geschäftsunterlagen befinden würden. Der Mitarbeiter verwahrte den Koffer seines Chefs weisungsgemäß mit dessen Wissen in einem privaten Büroraum.

Im Frühjahr diesen Jahres fand eine Verhandlung gegen den 38-jährigen Chef vor dem Arbeitsgericht statt, weil dieser seinem ehemaligen Mitarbeiter noch mehrere Monatslöhne schuldete. Nach der Verhandlung sprach der ehemalige Mitarbeiter seinen Ex-Chef auf den Koffer an, von dem dieser aber nichts mehr wissen wollte. Dies nahm der ehemalige Mitarbeiter zum Anlass, sich den Inhalt doch mal näher anzusehen. Er staunte nicht schlecht, als er im Koffer drei scharfe Waffen und die dazugehörende Munition fand.

Es handelte sich um zwei Pistolen, Kaliber 7,65 mm der Firma Walther und Heckler und Koch, sowie eine selbst gebaute Pistole. Diesen Fund meldete der ehemalige Mitarbeiter sofort der Polizei, die den Koffer, samt Inhalt auch abholte.

Trotz der Aussage seines ehemaligen Mitarbeiters, wies der 38-Jährige Ex-Chef sämtliche Schuld von sich. Er habe mit dem Koffer und vor allem mit den Waffen nichts zu tun.

Durch die Spurensicherung an den Waffen konnte zwischenzeitlich aber eindeutig nachgewiesen werden, dass der 38-jährige Tatverdächtige die Pistolen schon in der Hand hatte.