Hier, an dieser Stelle der historischen Stadtmauer, werden im Bockshof zurzeit Probebohrungen für die geplante Hängebrücke gemacht. Foto: Schulz

Geologische Untersuchungen auf Bockshof sind Grundlage für Gutachten. Aufbau der Erdschichten wird geprüft.

Rottweil - Auf dem Bockshof finden Probebohrungen im Zusammenhang mit der geplanten Hängebrücke statt. Interessant, wo in die Erde gebohrt wird. Etwa dort, wo der Einstieg zur Brücke sein könnte. Auch wenn dieser noch gar nicht festgelegt wurde.

Es ist ein Hämmern und Dröhnen um die Mittagszeit auf dem früheren Gottesacker, dem Bockshof, der heute Naherholungs- und Ruhezwecken dient. Die Firma GeoKern GbR ist am Mittwoch mit Probebohrungen in der Nähe der historischen Stadtmauer beschäftigt. Etwa auf der Höhe, wo der Investor den Einstieg zur geplanten Hängebrücke vorsieht. Dabei ist dieser Einstiegspunkt noch gar nicht definiert – und immer noch strittig.

Die Firma GeoKern GbR hat den Auftrag, dort etwa sechs Meter tief in die Erde zu dringen: Es sind Probebohrungen für das geologische Gutachten, das für die Hängebrücke notwendig ist, bestätigt Tobias Hermann, der Sprecher der Stadtverwaltung.

Projektleiter Roland Haag sagt auf Anfrage des Schwarzwälder Boten: Absicht sei es herauszufinden, wie die Gesteinsschichten aussehen und wann man in der Tiefe auf Fels stoße. Er bestätigt, dass auf dem Bockshof in etwa dort gebohrt werde, wo sie als Investor der Hängebrücke den Einstieg vorsehen. Darüber habe man in der Bürger-Info-Veranstaltung berichtet. Man wolle nicht den gesamten Bockshof durchbohren. Sollte sich der Einstiegspunkt – im Gemeinderat noch nicht festgelegt, in der Öffentlichkeit umstritten – verschieben, werde man gegebenenfalls neu untersuchen, so Haag.

Der Bockshof ist nicht der einzige Ort, wo Gesteins-Proben entnommen werden. Ebenso sollen im Neckartal die Stellen auf ihre Standfestigkeit hin untersucht werden, an denen die beiden Stützen für die mehr als 600 Meter lange Hängebrücke errichtet werden. Ebenso der Felsvorsprung. Also dort, wo die Hängebrücke von der historischen Innenstadt aus gesehen einmal landen soll.

In der Gemeinderatsitzung am Mittwochabend steht der städtebauliche Vertrag auf der Tagesordnung der nichtöffentlichen Sitzung. Roland Haag selbst wird nicht vor Ort sein. Bürgermeister Christian Ruf solle die Gemeinderäte über den jetzigen Stand der Verhandlungen unterrichten.