Dauerbrenner: Projekt soll am Mittwoch wichtigen Schritt machen / Zu Feuerwehr-Neubau liegen Kosten vor

Rottweil (cor). Im Verfahren um die geplante Fußgänger-Hängebrücke soll es am Mittwoch, 26. September, einen entscheidenden Schritt vorangehen. Dann liegt der Vorentwurf des Bebauungsplans "Fußgänger-Hängebrücke Berner Feld – Historische Innenstadt" dem Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschuss zur Beschlussfassung vor.

Die Verwaltung betont in der Sitzungsvorlage nochmals, welch "großes touristisches Potenzial" die Brücke für Rottweil berge und dass man sich "wertbringende Impulse" für Gastronomie, Einzelhandel und Hotellerie erhoffe. Für die Landesgartenschau sei die Hängebrücke eine wichtige fußläufige Verbindung zwischen Berner Feld und Innenstadt.

Der Geltungsbereich des Bebauungsplans umfasst 2,08 Hektar, dies umfasst sowohl die Brücke selbst als auch die weiteren Flächen für Aufenthaltsbereiche und die für den Betrieb erforderlichen Nebenanlagen. Der Korridor für das Brückenbauwerk ist zehn Meter breit. Darüber hinaus ist ein zweiter Brückenschlag von der "Steigkapelle" zum Berner Feld über die Neckartalstraße hinweg berücksichtigt. Insgesamt sind 17 Flurstücke vom Geltungsbereich tangiert.

Einer der interessantesten Punkte im Planentwurf dürfte der im Vorfeld heiß diskutierte Denkmalschutz in Bezug auf den Andockpunkt im Bockshof sein. Die Prüfungen hätten ergeben, so heißt es, dass sich durch die Brücke zwar Beeinträchtigungen für Denkmale ergeben, diese aber "unter der Schwelle der Erheblichkeit" liegen.

Die verkehrliche Erschließung erfolge zum einen über den Schafwasen, im Bereich der historischen Innenstadt über die Lorenzgasse. An beiden Brückenköpfen werde es Einrichtungen für Ticketerwerb und Besucherinfo geben. Am südlichen Ende wird dies zur Entlastung des Bockshofs neben dem Dominikanermuseum angesiedelt. Mit 120 000 Besuchern pro Jahr wird gerechnet.

In der Sitzung wird den Räten außerdem die abschließende Kostenberechnung für den Neubau des Feuerwehrhauses vorgelegt: diese beläuft sich auf 7 797 180 Euro, was Mehrkosten von 333 000 Euro gegenüber der Berechnung 2015 bedeutet. In den Haushaltsberatungen im Januar lag die Kostenprognose bei über acht Millionen Euro.