Vorstellungsgespräch einmal anders: Feline Fürst (links) bewirbt sich bei Evelyn Eichinger (rechts) von der Firma ddm hopt+schuler. Foto: LG Foto: Schwarzwälder Bote

Berufswahl: Bewerbungstraining der besonderen Art am Leibniz-Gymnasium / Schüler zeigen großes Interesse

Rottweil. Anfang Februar fand am Leibniz-Gymnasium ein Bewerbungstraining der besonderen Art statt. Eingeladen hatte der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft, und unter der Regie der Agentur für Arbeit zeigten Vertreter der AOK und des Rottweiler Unternehmens ddm hopt+schuler, was auf die Schüler in einem Bewerbungsverfahren zukommt, und wie man sich korrekt in der Arbeits- und Berufswelt verhält.

Erwartungsvolle Stimmung herrschte, als am Donnerstagnachmittag Bernd Müller von der Agentur für Arbeit nach seinen Begrüßungsworten die Frage in den Raum warf, wie die Schüler gerne auf ihren künftigen Arbeitgeber wirken möchten, wenn sie sich nach dem Abitur auf Stellensuche begeben würden.

Die unterschiedlichen Antworten offenbarten bei vielen Schülern noch ein großes Fragezeichen. Der Vortrag der beiden Mitarbeiter der AOK-Gesundheitskasse, Lukas Mattes und Noel Bianchi, stieß bei den Leibnizianern auf offene Ohren.

Sie lernten nicht nur, wann man wem die Hand gibt, und welche Kleiderordnung ein Vorstellungsgespräch in welcher Branche vorsieht, sondern auch, dass man sich auf ein Vorstellungsgespräch gezielt vorbereiten , und was man dafür tun muss.

Kurzweilig und spannend wurde dargestellt, welche Hürden zu überwinden sind, und dass die Körpersprache oft mehr über die Person verrät, als man glauben mag. "Ich hätte mich über eine vorbereitende Veranstaltung als Schüler gefreut, dann wäre ich vielleicht auch weniger aufgeregt gewesen bei meinem tatsächlichen Vorstellungsgespräch", bestätigte auch der Auszubildende der AOK-Gesundheitskasse, Noel Bianchi, denn die eigene Nervosität sei oft das größte Hindernis.

Nach diesem "Knigge für das Bewerbungsverfahren" zeigte Evelyn Eichinger, Personalerin bei ddm hopt+schuler in einem Rollenspiel mit zwei Studenten der Hochschule Furtwangen, wie das gerade Gehörte in der Praxis, im tatsächlichen Vorstellungsgespräch, aussehen kann. Dazu wurde ein Bewerbungsgespräch für ein duales Studium bei ddm hopt+schuler simuliert und einmal ein Gespräch für eine Tätigkeit nach dem abgeschlossenen Studium, um auch die unterschiedliche Fragetechnik der jeweiligen Verfahren aufzuzeigen.

"Ich war überrascht, was für unterschiedliche Fragen gestellt wurden und wie souverän die beiden Studenten aufgetreten sind", fand Cindy Freitag, eine Schülerin der Kursstufe eins.

In der anschließenden Feedback-Runde zeigten die Schüler mit vielen Rückfragen ihr großes Interesse. Sie lobten den Vortrag und die beiden Studenten für ihren Mut, vor so vielen Schülern ein solches Gespräch zu führen und zeigten sich von der Personalerin Evelyn Eichinger beeindruckt, dass sie es geschafft hatte, die Anspannung aus dem Gespräch zu nehmen.

"Ich muss mich noch in diesem Sommer um einen dualen Studienplatz bemühen und bin richtig froh, dass ich jetzt eine Ahnung davon habe, was auf mich zukommen wird", erklärt am Ende die Schülerin Nicole Gaidas. Auch sie nannte es eine wirklich gelungene Veranstaltung mit Zukunftsperspektive.  Die Autoren sind Mitglieder der Jugendredaktion des Leibniz-Gymnasiums