Die Feuerwehr ist im Einsatz. Foto: Stefanie Siegmeier

Knollenbach flutet in Göllsdorf Keller. Feuerwehr an 34 Orten im Einsatz. 

Rottweil - Ein schweres Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturm fegte am Freitagnachmittag ab etwa 16.45 Uhr über Rottweil und hinterließ seine Spuren. Die Feuerwehr Rottweil wurde zu mehr als 35 Einsätzen im gesamten Stadtgebiet gerufen. Das Zentrum des Unwetters war in Göllsdorf.

Zumindest die Göllsdorfer Feuerwehr hatte es gestern nicht weit zum Einsatzort, denn direkt hinter dem Feuerwehrhaus in der Großhofenstraße war Land unter. Der Knollenbach war über die Ufer getreten und sorgte nicht nur mit Wasser, sondern auch mit braunem Schlamm und Geäst für geflutete Keller und eine geflutete Straße. "Durch unsere Pumpen konnten wir eine größere Katastrophe verhindern", betonte Feuerwehrpressesprecher Rüdiger Mack am Einsatzort. Auch Ortsvorsteher Wolfgang Dreher und einige Ortschaftsräte waren vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Alle 30 Jahre trete der Knollenbach über die Ufer. Jetzt sei es eben mal wieder soweit gewesen, so der Ortsvorsteher, der sich bei den Anwohnern über die jeweilige Situation informierte. Offenbar hatte der kleinste Bach Göllsdorfs für den größten Einsatz im Stadtgebiet gesorgt.

Vorsorglich hatte die Feuerwehr vom Betriebshof, aus Oberndorf und Sulz 3000 Sandsäcke angefordert, die gegen 19 Uhr zum Glück wieder abbestellt werden konnten. Im Göllsdorfer Gasthaus "Sonne" gab es kurz nach dem Unwetter einen Gasalarm, der offenbar durch eindringendes Wasser ausgelöst worden war. Doch dies erwies sich als Fehlalarm. Auch das Technische Hilfswerk machte sich in Göllsdorf ein Bild von der Lage.

Niemand verletzt

Gegen 19.30 Uhr hatte sich die Lage im gesamten Stadtgebiet stabilisiert. "Von der Gesamtfeuerwehr Rottweil wurden bis zu diesem Zeitpunkt 35 Einsatzstellen abgearbeitet, oder waren noch in Abarbeitung. Durch einsetzenden Starkregen gegen 16.45 Uhr waren in der Rottweiler Kernstadt sowie den Teilorten Göllsdorf und Feckenhausen mehrere Einsatzstellen gemeldet", heißt es im Bericht der Feuerwehrpressestelle von 19.30 Uhr.

Keller seien teilweise mit Wasser vollgelaufen, oder vom Starkregen überschwemmt worden. Das Wasser habe die Feuerwehr mittels Tauchpumpen und Tragkraftspritzen abgeleitet.

Die Großhofenstraße in Göllsdorf sei aufgrund starker Überflutung gesperrt worden. Diese Sperrung wurde unter anderem in den Warnapps "NINA" und "BIWAPP" bekannt gegeben.  Zur Bewältigung sei von Einsatzleiter Marcus Württemberger ein eigener Einsatzabschnitt gebildet worden, heißt es im Pressebericht.

 "Zur Abarbeitung der Einsatzanlässe waren die Einsatzabteilungen Rottweil-Kernstadt, Altstadt, Göllsdorf, Hausen, Feckenhausen, Zepfenhan und Neukirch alarmiert. Insgesamt befanden sich seitens der Feuerwehr 17 Fahrzeuge im Einsatz. Zur Koordinierung der Einsatzkräfte war die Führungsgruppe der Feuerwehr Rottweil in der Feuerwache Rottweil eingesetzt. Zusätzlich befand sich Kreisbrandmeister Nicos Laetsch vor Ort", heißt es weiter.  Personen seien nicht zu Schaden gekommen.