Stiftung SELBSTentwicklung über qualifizierte Lehrkräfte, eine gründliche Bestandsaufnahme und das Geld

Rottweil. Fragen zur praktischen Umsetzung der Pläne im Eschachtal hat der Schwarzwälder Bote dem Stiftungsvorsitzenden Martin Busch und der Leiterin der Grundschule Pattonville, Ulrike Schiller, gestellt. 

Wie sieht ein Schulalltag aus? 

Wir bitten Sie in dem Punkt um Geduld, bis das Staatliche Schulamt und das Regierungspräsidium alle Unterlagen geprüft und genehmigt haben. Außerdem: Was heißt für Sie Schulalltag? Kurz wird sich eine solche Frage ohnehin nie beantworten lassen. Allerdings lässt sich alles Wesentliche aus unserer Konzeption erschließen. 

Wer sind die Lehrenden ? 

Qualifizierte Lehrkräfte wie an jeder genehmigten Schule. 

Welche Investitionen sind an den beiden Standorten Eckhof und Vaihingerhof in welchem Zeitraum geplant? 

Das lässt sich erst überblicken, wenn im Eckhof eine gründliche Bestandsaufnahme gemacht ist – und an die ist im Moment ja nicht zu denken. Beim Vaihingerhof ist der Aufwand überschaubar – genau beziffern können wir ihn, wenn Architekt und Bauleiter ihre Prüfung abgeschlossen haben. 

Wer bezahlt die Investitionen? 

Wie überall: der Auftraggeber – also wir. 

Sind Sie auf öffentliche Gelder angewiesen? 

Nein – oder würden Sie unter öffentliche Gelder auch Fördermittel für die FFH-Gebiete, wie Schäfer Hall sie vermutlich erhält, zählen? In dem Fall gilt: Ja, selbstverständlich werden wir bestehende Programme der öffentlichen Hand nutzen, soweit sie für uns in Frage kommen. 

Gibt es Sponsoren oder Unterstützer? 

Ja 

Woher kommen diese, wie heißen sie? 

Wir können uns nur schwer vorstellen, dass Sie tatsächlich erwarten, wir würden irgendjemand in den von der Presse ausgelösten "shit storm" stellen. 

Handelt es sich beim Eckhof dann um eine Privatschule? 

Wie Sie aus unserer Konzeption sicher schon entnommen haben, wird unsere Schule privat sein, da wir nur so die pädagogischen Freiräume bekommen, die wir brauchen. 

Wie finanziert sich die Schule? 

Hauptsächlich durch die Einnahmen, die unsere Landwirtschaft, die Akademie und die SELBSTentwicklung gGmbH erwirtschaften. Über die gGmbH werden die Gesundheitsprogramme mit Betrieben abgewickelt. Die Einnahmen der gGmbH gehen vollumfänglich in die Finanzierung der Stiftungs-Projekte – das ist ihr erklärter Zweck. Alle diesbezüglichen Informationen finden Sie unter www.selbstentwicklung.eu.

Unter www.projekt-zukunft-rottweil.de finden Sie zusammenfassende Schaubilder von Zwischenerhebungen zu den Ergebnissen dieser Arbeit mit zwei sehr unterschiedlichen Firmen: einem großen, weltweit operierenden Unternehmen und einem mittelständischen Rottweiler Unternehmen. Sie werden schon in unserer Konzeption gesehen haben, dass nach unserer Meinung Gesundheit und Bildung nicht vom Einkommen abhängig gemacht werden dürfen.

Wie finanziert sich die Akademie? 

In der Aufbauphase mit Unterstützung der gGmbH, danach durch ihre eigenen Einnahmen. Die dort später zu erwartenden Überschüsse werden für die Schulentwicklung zur Verfügung gestellt. 

Gibt es bereits Kontakte zu Rottweiler Schulen?  

Ja 

Gibt es bereits Interesse von Rottweiler Schulen? 

Ja 

Müssen Eltern etwas bezahlen, damit ihre Kinder Ihre Schule besuchen dürfen? 

Wenn Sie damit Schulgeld meinen, dann gelten dafür die selben Regeln, wie im Grundpreissystem der Praxis von Martin Busch (nachzulesen unter www.martin-busch.eu, Grundpreissystem). 

Für wie viele Kinder und Jugendliche ist diese Schule ausgerichtet? 

Sieben pro Jahrgang, bei zehn Jahrgängen. 

Welche Erfahrungen haben Sie in Pattonville gemacht? 

Nur gute – deshalb wollen wir ja jetzt den nächsten Schritt gehen. 

Gibt es hierzu Berichte von dritter Seite? 

Nächste Woche beginnt die zweite Erhebungswelle der Evaluationsstudie der Max-Planck-Gesellschaft. Das Institut für Bildungsforschung, vertreten durch Diplom-Psychologe Martin Rosenauer, wird die Ergebnisse im Rahmen einer Promotionsarbeit veröffentlichen. Ansonsten gibt es Berichte zum Gesundheitsprogramm – aber das scheint Ihnen im Moment ja nicht wichtig. u  Die Fragen stellte Armin Schulz.