Frischwasser wird in Rottweil teurer. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

ENRW: Wasserpreis steigt – Abwasser bleibt

Rottweil. Es kommt nicht oft vor, aber manchmal geht es schnell in den Sitzungen des Rottweiler Gemeinderats. Dass dies am Mittwochabend mit dem Geburtstag eines Stadtrats zu tun hatte, den es anschließend noch zu feiern galt, ist natürlich unbewiesen. Doch zumindest der Themenkomplex "ENRW" mit dem Wirtschaftsplan 2019, dem Jahresabschluss 2018, der Vergabe der Klärschlammverwertung und der Gebührenkalkulation war blitzschnell durch – einstimmig. Vorberaten wurde ausführlich im Werksausschuss, betonte Oberbürgermeister Ralf Broß.

Die gute Nachricht für die Rottweiler: Trotz Kostenerhöhungen bleiben die Schmutzwassergebühr mit 2,42 Euro pro Kubikmeter und die Niederschlagswassergebühr mit 0,53 Euro pro Quadratmeter auch 2019 gleich. Eine Erhöhung konnte durch Überdeckungen aus den Vorjahren vermieden werden.

Die Vergabe der Klärschlammentsorgung an die Firma Biogas Schlatthof GbR als günstigste Bieterin ergab, dass sich der Preis pro Verwertung einer Tonne Klärschlamm um rund ein Drittel erhöht. Dies liege vor allem an insgesamt zu wenig Kapazitäten in diesem Bereich, erklärte ENRW-Chef Christoph Ranzinger auf Nachfrage von FWV-Stadtrat Martin Hielscher. Und die Frage von Ewald Grimm (CDU), ob sich die Trockenheit dieses Jahres denn positiv auf die Gebühr auswirke, musste Ranzinger verneinen. Im Gegenteil: Es seien mehr Kanalspülungen notwendig und die Infrastruktur bleibe die Gleiche. Die Gebühr für das Oberflächenwasser werde außerdem nach versiegelter Fläche berechnet – "da ändert sich nichts".

Im ENRW-Aufsichtsrat war zudem, wie bereits berichtet, die Erhöhung des Wasserpreises zum 1. Januar von 2,05 Euro auf 2,12 Euro pro Kubikmeter beschlossen worden. Dies liegt allerdings, so OB Broß auf Nachfrage von Hermann Breucha (FWV), nicht im Zuständigkeitsbereich des Gemeinderats.