Landwirte verteilen Gülle auf Feldern. Gestank zieht in Innenstadt. Kreis eher "viehschwach".

Kreis Rottweil - Es stinkt im Landkreis Rottweil. Keine Frage. Wahrscheinlich treibt der Wind die Gülle-Düfte nicht bis in die Innenstadt und die Ortskerne, aber an den bewirtschafteten Rändern der Städte und umliegenden Gemeinden rümpfen die Bürger die Nase.

Im Landkreis Rottweil werden knapp über 30 000 Hektar Flächen landwirtschaftlich genutzt, informiert Isabella Glasneck vom Landwirtschaftsamt. Davon knapp 17 000 Hektar als Ackerland und knapp über 13 100 Hektar als Grünland.

Im Vergleich zu anderen Gebieten in Baden-Württemberg sei der Landkreis Rottweil mit 5097 Milchkühen, 1694 Mutterkühen (zur Rindfleischerzeugung), Kälbern, weiblichem Jungvieh und Bullen "eher viehschwach".

Normalerweise können und werden auch ab dem 1. Februar die Felder kräftig gedüngt. Doch der lange Winter machte in diesem Jahr den Landwirten einen Strich durch die Rechnung, erklärt Glasneck. Sie mussten warten, bis der Frühling erste Signale sendete. Jetzt ist es also soweit. Jetzt kann die ausgebrachte Gülle, also Kot und Harn der Tiere, das Wachstum der Pflanzen anregen. Man kann es auch so sehen: Es duftet endlich nach Frühling.