Die Kenntnisse von Monteur Walter Melchiore und seiner Kollegen beim Radcheck am Kapellenhof sind gefragt. Foto: Wolf

Bei Aktion Bremsen geprüft und Schaltungen eingestellt. Auch in Corona-Zeiten große Nachfrage.

Rottweil - Für rund 40 Radler beiderlei Geschlechts war am Samstag der Rottweiler Kapellenhof eine wichtige Anlaufstelle: Dort fand der diesjährige Frühjahrs-Radcheck statt.

Ob quietschende Bremsen, ein schwergängiger Schaltzug oder nur ein falsch eingestellter Sattel: Den fünf Monteuren des Arbeitskreises (AK) Radkultur und des Reparaturcafés wurde es während der drei Stunden dauernden Aktion nicht langweilig. Denn die Nachfrage nach einem fachmännischen Blick aufs Rad war groß wie schon in der Vergangenheit - trotz der in Corona-Zeiten unumgänglichen Auflagen. So hatten die Veranstalter um vorherige Anmeldung gebeten, was sich in 20 entsprechenden E-Mails niederschlug.

Dazu kam die namentliche Registrierung der "Kunden" - wie von der Ordnungsbehörde gefordert. Darüber hinaus gab es noch einmal so viele Interessenten, die ihre Räder am Samstag spontan vorbeibrachten.

Pfarrerin Esther Kuhn-Luz etwa wollte "nur mal nachschauen lassen, ob alles in Ordnung ist". Volksbank-Chef Henry Rauner freute sich, dass das Quietschen der Bremsen seines Pedelecs abgestellt werden konnte.

Eine Besucherin des Radchecks klagte über zu wenig Luft im Hinterreifen ihres Zweirads. Der Versuch mit einem neuen Ventil brachte keinen Erfolg. Da musste schon ein neuer Schlauch her, den die Veranstalter - gegen Bezahlung von sechs Euro - ebenso parat hatten wie verschiedene häufig benötigte Kleinteile. Der eigentliche Kundendienst war dagegen wie immer kostenlos, wobei Spenden gern angenommen wurden.

Ergänzend zur Dienstleistung gab es aber auch Informationen rund ums Radfahren. So wies der Arbeitskreis Radkultur auf seine jeweils am letzten Freitag im Monat stattfindende "Critical Mass" hin wie auch auf weitere Pläne, mit denen auf die Belange und Wünsche der radelnden Verkehrsteilnehmer aufmerksam gemacht werden soll - unterstrichen etwa mit dem Slogan "Mehr Platz fürs Fahrrad".

Wie schon in der Vergangenheit waren die Veranstalter für die Unterstützung der Firma Radio Wiest dankbar, wo sie sämtliche Gerätschaften in der Nacht vor dem Radcheck unterstellen durften. Große Freude gab es auch zum Abschluss, als Mina Hezinger sämtliche Akteure mit einer Runde Leberkäswecken überraschte.