Grüne: "Einjähriges" mit Besuch verbunden / Neue Akzente

Rottweil. Im beschaulichen Rosswasen feierte die grüne Gemeinderatsfraktion laut Pressemitteilung ihr einjähriges Bestehen. Gastgeberin war Stadträtin Ira Hugger, die dort gärtnernd aktiv ist. Mit anderen Besitzern und Pächtern will sie den Rottweilern dieses Kleinod bewusster machen (wir berichteten).

Ira Hugger schilderte, es habe sich dort eine echte Gemeinschaft entwickelt. Mit Blick auf die Landesgartenschau möchte man konstruktiv eigene Ideen ins Spiel bringen und hat diese bereits festgehalten. Gabriele Schneider fand diese "proaktive Haltung" toll, und auch Hubert Nowack meinte: "Ihr seid auf dem richtigen Weg." Vor zwanzig Jahren haben wir Neckartäler uns auch zusammengetan und viel erreicht."

In ihrer Begrüßung sprach Ira Hugger davon, wieviel Freude ihr das erste Jahr in der grünen Fraktion machte. Nicht nur politisch, auch menschlich. Als Fraktionssprecherin zog Ingeborg Gekle-Maier eine positive Bilanz: "Die Verstärkung der Fraktion um zwei weitere Räte ist deutlich zu spüren." Darauf stieß die Fraktion auf ein erfolgreiches zweites Jahr im Rottweiler Gemeinderat an, in dem man wieder Akzente setzen will. Klimaschutz und Artenverlust drängten weiter zum Wandel, hieß es. Beim gemeinsamen Essen schlug Frank Sucker ein wirtschaftspolitisches Zeichen vor. Die Orientierung der Wirtschaft an der größtmöglichen Kapitalrendite und am Wachstum der Bruttoinlandsprodukts (BIP) überzeuge immer weniger. Eine viel diskutierte Alternative ist die Gemeinwohlökonomie. Die Grünen wollen in einem Antrag prüfen lassen, ob die ENRW es als kommunal bestimmtes Unternehmen für sinnvoll hält, solch eine Gemeinwohlbilanz einmal zu erproben – vielleicht auch als Pionier für andere regionale Unternehmen.