Die Teilnehmer lernen viel Neues bei der Themenwanderung des TSV Neukirch. Foto: TSV Foto: Schwarzwälder Bote

Wanderung: Überraschende Erkenntnisse bei Feckenhausen

Rottweil-Neukirch. Trotz wechselhafter Witterung nahmen etliche Interessierte an der Themenwanderung des TSV Neukirch teil. Das Thema lautete: "Luftverteidigungszone West, die Linie Neckar-Enz".

Wanderführer Aloysius Fisahn will nicht die Bauwerke der Nationalsozialisten verherrlichen, sondern er sieht sie als Mahnmale. Man dürfe nicht vergessen mit welchem menschlichen Aufwand, die heute noch sichtbaren Ruinen entstanden sind. Nach der ersten Dienstverpflichtung am 22. Juni 1938 wurden in kurzer Zeit eine halbe Million Männer einberufen, um das "Wahnsinnsvorhaben", den Westwall von der Schweizer Grenze bis nach Brüggen mit 11800 Bunkeranlagen , in vier Monaten zu erstellen. 1400 Flakstellungen wurden errichtet, darunter auch die auf östlicher Seite bei Feckenhausen. Die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen waren äußerst schlecht, bis zu 36 Stunden dauernde Schichten, die Arbeitszeit betrug bis zu zwölf Stunden.

Nachdenklich standen die Wanderer an einer noch gut erhaltenen Flakstellung und hörten den Ausführungen aufmerksam zu. Keiner der Wanderer wusste zuvor, dass sich auf dem Höhenrücken eine Flakbatterie befand.

Auf dem Rückweg gings ins Jungbrunnental, vorbei am Naturfreundehaus. Im tiefen Vollochbachtal begutachtete man die Baustelle, auf der eine neue Brücke entsteht.