Konstanze Kromer gestern als "Cavewoman" Heike beim Rottweiler Ferienzauber. Foto: Schnekenburger

Über Geheimnisse weiblicher Befindlichkeiten. "In Rottweil weinen die Engel – vor Glück."

Rottweil - Wenn das mal keine Premium-Werbung für den Veranstaltungsort ist: ›"In Rottweil weinen die Engel – vor Glück", stellt Heike gestern Abend fest. Andere würden vielleicht anmerken, dass es pünktlich nach der Pause leicht zu regnen begonnen hat, was man im Ferienzauber-Zelt deutlich vernehmen kann. Für Heike in ihrem prächtigen Brautkleid – sie hat es extra für ihre Gäste angelegt – ist es natürlich ein Zeichen des Himmels, das Konstanze Kromer, die Darstellerin im Solo "Cavewoman", geschickt in ihr Stück einbaut.

Haben die Ferienzauber-Besucher im vergangenen Jahr tiefe Einblicke in die männliche Befindlichkeit gewinnen können, zugegebenermaßen etwas einseitig, denn in "Caveman" ist eben der Mann am Zug, gibt es am Dienstagabend die große Chance, die Frauen endlich einmal verstehen zu lernen. Es geht um Bedürfnisse und Erfahrungen, um Beziehungsalltag mit all seinen Ambivalenzen, die natürlich am Tag vor der Hochzeit, so funktioniert das Stück, kuliminiert hochkochen. Die Besucher sind die Hochzeitsgäste, und weil Heike sie nicht kennt, müssen sie wohl von Tom sein. Auf der Blacklist standen sie jedenfalls nicht. Und ein paar ganz nette Exemplare finden sich schließlich im Rund des Zelts unterm Wasserturm.

Männer haben auf der Evolutionsleiter bereits nächste Stufe erreicht

Vor allem Heiko, der nicht nur seine Socken selbst aus der Waschmaschine holt, auf Anhieb einen Apfel erkennt und einsieht, wenn es keinen Zweck mehr hat, länger an seiner löchrigen Unterwäsche festzuhalten, hat es Heike angetan. Aber es gibt noch andere, die vorzeigbar sind. In Rottweil weinen die Engel eben nicht nur vor Glück, weil Heike in ihrem Hochzeitskleid vor ihren randvollen Schuh- und Handtaschenregalen so wunderschön aussieht, sondern weil die Männer auf der Evolutionsleiter bereits die nächste Stufe erklommen haben.

Für die Frauen gibt’s Tipps, wie man die Entwicklung weiter vorantreiben sollte. Heike jedenfalls hat es geschafft: Mit göttlicher Hilfe hat sie sich ihren Tom gebastelt. Gut, nicht alles hat funktioniert, wie sie sich das vorgestellt hat, und nicht nur deshalb gibt es für das Publikum viel zu lachen. Nein, Heike selbst hat Fehler! Und es gelingt ihr nicht immer sie zu überspielen, manchmal gibt sie sie sogar zu. Ab und zu sogar unkaschiert! Und stets mit großer Präsenz, ausdrucksstark und mit hohem Tempo.