Das "Bitzwäldle" an der B27 zwischen Schömberg und Zepfenhan wird sehr kritisch hinterfragt Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Rottweils Traum vom Großgefängnis noch nicht aus dem Rennen

Von Luca Niethammer, Elena Flaig, Fabiana Sciammacca, Beyza Ulus u Schon lange wird im Kreis Rottweil nach einem Standort für das geplante Großgefängnis gesucht. Der Stallberg in Rottweil war zunächst aus dem Rennen geschieden, nachdem ein Gutachten einen schlechten Bauuntergrund feststellte. Auch das "Bitzwäldle" an der B27 zwischen Schömberg und Zepfenhan wird sehr kritisch hinterfragt. Die Einwohner wehren sich mit allen Mitteln gegen den dortigen Neubau des Großgefängnisses und organisierten schon mehrere Demonstrationen.

Ihre Belastungsgrenze in Punkto Verkehrsaufkommen und Fluglärm ist schon lange erreicht. Mit dem Gefängnisbau würde sich dies nochmals steigern. Nun bot der Graf von Bissingen erneut das "Esch" bei Villingendorf auf der Gemarkung Rottweil an. Dieses war schon im Jahre 2009 im Gespräch und ist damals vom Gemeinderat in Rottweil abgelehnt worden. Neben dem Kreis Rottweil haben sich weitere drei Kommunen beworben. Dies sind Hechingen, Meßstetten und Rottenburg.

Das Gefängnis, das schon seit 30 Jahren geplant ist, soll eine Grundfläche von 15 Hektar bekommen und mehr als 600 Sträflingen einen Platz bieten, um ihren Arrest abzusitzen. Mit dem Neubau sollen auch 250 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, was für jede Kommune doch sehr lukrativ wäre. Wo und ob das Gefängnis nun im Kreis Rottweil gebaut wird, ist daher noch nicht absehbar. Wir verfolgen die Diskussionen aufmerksam, denn das "Esch" liegt schließlich genau vor unserer Haustür. u Die Autoren sind Schüler der Klasse 8 der GHS Villingendorf