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Markierungen werden erneuert, manche Passagen auch saniert. Doch großer Wurf steht noch aus.

Rottweil - Es ist (noch) nicht der große Wurf, den sich die Initiative Rad-Kulturstadt erhofft, aber es tut sich was in Sachen Radwege in der Stadt. Einzelne Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden. Wobei die aktuelle Baukonjunktur der Stadtverwaltung nicht gerade in die Karten spielt.

Es war ein guter Aufschlag der Initiative Rad-Kulturstadt vor einigen Tage im Alten Rathaus. Nachdem Stefan Mauch, Gottfried Gestrich-Gärtner und Frank Sucker Vertretern der Stadtverwaltung ihre Umfrageergebnisse präsentiert hatten, war allen klar, es müsse etwas getan werden. Rottweil, so sagte es sinngemäß Fachbereichsleiter Lothar Huber (Bauen und Stadtentwicklung), benötige ein Projekt Radwegenetz. Zu bruchstückhaft ist das, was die Stadt Rottweil in Sachen Radwege vorweisen kann.

In Auftrag gegeben

Dabei ist es nicht so, dass gar nichts getan würde. Die Nachfrage bei Roland Hönisch, dem Leiter der Abteilung Tiefbau, ergibt, dass einige Maßnahmen geplant sind. Mehrere Markierungsarbeiten sind bereits beauftragt worden. Im Laufe des Jahres werde etwa in Bereichen der Königstraße die vorhandene Markierung erneuert. Die Arbeiten fallen etwas umfangreicher aus, da die bestehende Markierung in Heißplastik ausgeführt wurde. Auch in der Bahnhofstraße wird die vorhandene Markierungen erneuert. In der Eisenbahnstraße wird ein Fahrradschutzstreifen angebracht. Im gesamten Stadtgebiet werden Markierungsarbeiten ausgeführt, auch an Radwegen.

Schwieriger zeigt sich die Situation, wenn es über kosmetische Arbeiten hinausgeht. Hönisch: "Die Ausschreibungen baulicher Maßnahmen war auch in 2018 wieder ernüchternd. Im Jahr 2017 waren die Preise sehr hoch und dieses Jahr gab es nur sehr wenige oder gar keine Bieter." Das bedeutet: "Für die Geh- und Radwegsanierung Tuttlinger Straße (von Hotel Bären bis Stichweg Tuttlinger Straße – Seehalde) gab es leider gar keinen Bieter." Die Maßnahme werde im Herbst für das kommende Jahr neu ausgeschrieben.

Niemand will den Auftrag

Der Radweg Oberndorfer Straße ab dem Kreisverkehrsplatz Hegneberg zum Beckenhölzle wird in diesem Jahr saniert. Kleinere Sanierungen und Instandhaltungsarbeiten an Radwegen werden zudem durch den Betriebshof oder externe Firmen im sogenannten Jahreskleinbau erledigt. Jahreskleinbau bedeutet, so Hönisch, dass Maßnahmen mit geringerer Flächen oder geringerem technischen Aufwand, die nicht durch den Betriebshof erledigt werden können, durch eine externe Firma ausgeführt werden.