Symbolischer Akt: Die Rottweiler Akteure beim Rundgang der Bewertungskommission fügen im Bockshof das Puzzle zusammen. Foto: Nädele Foto: Schwarzwälder Bote

Landesgartenschau: Tag nach der Bewertung: Das Warten beginnt

Rottweil. Am Tag nach dem Besuch der Bewertungskomission zur Landesgartenschau lacht die Sonne erneut mit sommerlichen Temperaturen. Und auch die Rottweiler Teilnehmer des Rundgangs (wir berichteten) strahlen weiterhin in der Zuversicht, für die Bewerbung am Mittwochnachmittag das Bestmögliche getan zu haben.

Einen Einblick in die Bewertungsmatrix der Delegation wird es nicht geben, auch keine inhaltliche Rückmeldung zur Bewerbung. Oberbürgermeister Ralf Broß weiß von anderen Bewerberstädten der Vergangenheit: "Es gibt den Bescheid, ob man den Zuschlag erhält oder nicht" – mit mehr rechnet Broß nicht. Eigentlich heißt es nun also, auf die Entscheidung des Ministerrats im Sommer zu warten, welche fünf Kommunen den Zuschlag für die Landesgartenschauen 2026, 2028 und 2030 sowie die Gartenschauen 2027 und 2029 erhalten. Gleichwohl: Die Hände in den Schoß legen wird Rottweil bis dahin nicht. Und für den Fall, dass in Rottweil ein positiver Bescheid eintrudelt, kündigt der OB bereits an, dann auch zeitnah in die Planung einsteigen zu wollen. In zehn Jahren müsse schließlich alles umgesetzt sein – oder in acht, oder in zwölf.

Dass die Rottweiler Mitglieder um Broß eine gesunde Portion Optimismus an den Tag legen, liegt nicht nur an der Einschätzung von Johann Senner, der mit seiner Planstatt ein alter Hase in Sachen Gartenschauen ist. Auch auf die Äußerungen und Rückfragen einzelner Kommissionsteilnehmer stützen die Stadträte Ingeborg Gekle-Maier und Günter Posselt, Bürgerforumssprecher Henry Rauner, Raymund Holzer von der Lokalen Agenda oder auch Detlev Maier als GHV-Vorsitzender ihr Gefühl.

Die intensive und zeitaufwändige Vorbereitung auf den Besuch der Fachkommission hat im Übrigen bei den Mitgliedern der Rottweiler Delegation selbst Eindruck gemacht.

Posselt wie Holzer und Maier sowie Broß lobten die "sehr gute Arbeit" des Kernteams mit Wirtschaftsförderer André Lomsky, Grünplanerin Stephanie Siegel und Pressesprecher Tobias Hermann. Von einer überaus professionellen Organisation sprach Holzer und ist vom gemeinsamen Wirken von Verwaltung, Bürgern und Wirtschaft ganz angetan. "Das macht richtig Spaß", pflichtete Maier bei, und Holzer ist sich sicher: "Das wird über die Landesgartenschau hinaus Erfolg bringen."