Kommunales: Stadtverwaltung legt dem Bauausschuss die internen Abläufe dar

Rottweil. Die Frage kam bei einem Aktionskreis der Freien Wähler auf: Wie läuft das eigentlich in der Stadtverwaltung bei den Bebauungsplanverfahren? Warum dauert es manchmal scheinbar so lange? Wie werden Prioritäten gesetzt? Nach welchen Kriterien wird entschieden, ob Bebauungspläne intern ausgearbeitet werden oder durch externe Büros? Daraus formulierte FWV-Stadtrat Peter Schellenberg einen Antrag, die Verwaltung möge berichten und informieren.

Wäre Peter Jung-Teltschik, Abteilungsleiter Stadtplanung, dem Antrag der Freien Wähler im Detail gefolgt, hätte sich die Sitzung des Umwelt-, Bau- und Verwaltungsausschusses am Mittwochabend fraglos um ein paar Stunden verlängert. Doch hinter Schellenbergs Fragen stand nicht etwa ein flapsiges "Was schaffen die im Rathaus eigentlich?", sondern die Absicht, den Bürgern transparent zu machen, wie viel Arbeit etwa schon in der Vorbereitung eines neuen Baugebiets steckt.

Fachbereichsleiter Lothar Huber und Jung-Teltschik freuten sich, den Ausschuss einen Blick auf die interne Projektliste mit Bebauungsplanverfahren, Flächennutzungsplanthemen, Stadterneuerung, Freiraum Umwelt, Infosysteme oder auch Verkehr werfen zu lassen. Diese Übersicht hängt als Tabelle in der Abteilung aus – "und ist größer als ein Spannbetttuch", demonstrierte Jung-Teltschik.

Die angespannte Personalsituation im Bau-Bereich der Verwaltung machten in der Sitzung gestern die Stadträte wiederholt zum Thema – das brauchten Huber und Jung-Teltschik nur noch mit konkreten Beispielen bestätigen. Huber räumte aber mit der Annahme auf, die externe Vergabe würde große Kapazitäten freimachen. Zu beratungsintensiv seien manche Themen, zu viel müsse koordiniert werden.

Und dann gibt es noch Fälle wie nun das neue Baugebiet für Göllsdorf: Die Arbeit an Brunnenäcker sei gut voran gekommen, "dann liegen da tote Römer und wir sind neun Monate im Verzug", sagte Jung Teltschik – flapsig.

Schellenbergs Idee, über den Entwicklungsstand der Projekte etwa über die Internetseite der Stadt zu informieren, findet Jung-Teltschik "sympathisch". Auch die Anregung von Ralf Banholzer (CDU), die verwaltungsinterne Übersicht zumindest für die Mitglieder des Gremiums über das Ratsinformationssystem abrufbar zu machen, nahm er gestern gerne auf.