Rottweiler Narren legen sich noch einmal so richtig ins Zeug. Sprungvariante funktioniert - irgendwie.
Rottweil - Keiner weiß genau wie, aber es hat geklappt: Im Parallelschwung nahmen die Narren am Dienstag das Straßenkreuz.
Der Fasnetsdienstag hatte es in sich. Vom angekündigten, zwar kühlen doch heiteren Wetter in Rottweil weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen schneit es zunächst noch ein bisschen, es ist schmierig auf der Straße, wird kälter und dann blasen kleine Böen Schneestaub von den Dächern, der sich seinen Weg fast überallhin sucht. Allein: Einen echten Narren schreckt das nicht, und auch der original Rottweiler Fasnetfan bezieht trotzdem Position an der Straße. Und er durfte gestern Morgen einen kleinen, feinen, wunderschönen Narrensprung erleben. Doch dann nahte der große Augenblick: der heftig diskutierte Dienstagnachmittagssprung mit der Variante Parallelführung mit Gegenverkehr über eine Diagonale im Straßenkreuz.
Oder anders gesagt: Irgendwann wurde zwischen Marktbrunnen und Kameleck abgesperrt, die Narren zogen bis zur Hochbrücke weiter, dann relativ entspannt das Grafengässle hinunter Richtung Spital, nahmen dort nach kleiner Stärkung wieder Aufstellung und setzten sich um 14.55 Uhr in Marsch. Was auf dem Straßenkreuz geschehen würde, wusste zu diesem Zeitpunkt niemand so ganz genau. Dass am Ende der gewünschte Effekt eingetreten war, eine spürbare Verkürzung der Sprungdauer, lag teilweise auch an der Zahl der Narren, die bereits nach eineinhalb Stunden durch waren.