Der Erweiterungsbau der Nell-Breuning-Schule und der Erich-Hauser-Gewerbeschule bietet viele zusätzliche Räume, eine Mensa und einen multifunktionalen Saal. Foto: Bregida González

Nach Erweiterung und Umbau nun vollständig fertiggestellt. Für die Zukunft gerüstet.

Kreis Rottweil - Die Investition in die Bildung ist, da waren sich die Festredner einig, die wichtigste von allen: 13,6 Millionen Euro hat der Landkreis in den Umbau und die Erweiterung des Berufsschulzentrums in Rottweil gesteckt. Am Freitagnachmittag wurde die Einweihung gefeiert.

Im lichtdurchfluteten neuen Saal des Erweiterungsbaus war allen Beteiligten die Freude anzumerken: Es ist vollbracht. Mit diesem siebten Bauabschnitt wurde der Schlussstein der Erweiterung des Berufsschulzentrums gesetzt.

"Die Schüler fühlen sich wohl, unsere Schule erstrahlt in völlig neuem Glanz", freute sich Ingo Lütjohann, Leiter der Nell-Breuning-Schule, der auch im Namen seines Kollegen Stefan Steinert von der Erich-Hauser-Gewerbeschule die Gäste begrüßte. Sein Dank galt dem Kreistag, dessen Fraktionsspitzen ebenfalls vertreten waren, für die Bereitsstellung der großen Investitionssumme. Das Gebäude, das von beiden Schulen als "neue Mitte" genutzt wird, gebe den würdigen Rahmen für die pädagogische Arbeit. Lütjohann betonte aber auch, dass die Herausforderungen für die Schulen, gerade im Hinblick auf die Digitalisierung, größer würden. Besonderes Gewicht liege auf der Schulsozialarbeit.

Mehr als 2,1 Millionen Euro vom Bund und 530.000 Euro vom Landkreis

Landrat Wolf-Rüdiger Michel dankte allen am Bau Beteiligten und den Kreistagsmitgliedern, die stets "an der richtigen Stelle die Hand gehoben" hätten. Mit diesem siebten Bauabschnitt zeige sich das Berufsschulzentrum nun als zukunftsfähiges Bauwerk. Man investiere jedoch nicht nur in die Hardware, sondern auch in die Software und in die ideellen Dinge, in die Köpfe der jungen Menschen, die dringend in der Region gebraucht würden.

Michel kündigte an, dass der Kreis in die Umsetzung des Digitalpakts einsteigen werde, wenn der letzte Zentimeter des Glasfaseranschlusses der Schulen abgeschlossen sei. Mehr als 2,1 Millionen Euro vom Bund und 530.000 Euro vom Landkreis stünden für die Schulen des Kreises zur Verfügung.

Als "Vertreter des anderen großen Schulträgers vor Ort", der Stadt Rottweil, überbrachte Bürgermeister Christian Ruf die Grüße des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats. Er gratulierte zu den neuen Räumlichkeiten und hob die wichtigen und guten Wechselbeziehungen zwischen den Schulen hervor. Rottweil verstehe sich zu Recht als Schulstadt. Ein weiteres Zeichen für den Bildungsstandort setze die Stadt derzeit mit der Sanierung des Droste-Hülshoff-Gymnasiums. 13 Millionen Euro werden dort investiert.

Panoramablick auf Rottweil

Dass Architekt Julian Vielmo Feuer und Flamme für das Projekt Berufsschulzentrum war und ist, daran ließen seine Ausführungen keinen Zweifel. Er blickte auf fünf Jahre Bauzeit zurück. Jahre, die durch die Arbeiten bei laufendem Schulbetrieb für alle große Herausforderungen gebracht hätten. Die ausführenden Firmen hätte die Aufgaben hervorragend gemeistert, betonte er. Der Erweiterungsbau mit Aufenthaltsbereichen, Schulbibliothek, PC-Bar, Seminar-, Klassen- und Vorbereitungsräumen biete nun die Voraussetzungen für ein neues pädagogisches Umfeld - verbunden mit moderner Umwelttechnik, Barrierefreiheit sowie einem Panoramablick auf Rottweil, der eine ganz neue visuelle Beziehung zur Stadt schaffe.

Vielleicht, so Vielmo, sei durch die Bauzeit auch der ein oder andere Schüler neugierig auf die Prozesse in der Bauwirtschaft geworden.

Die Segnung des Erweiterungsbaus durch Pfarrerin Gabriele Waldbaur und Pfarrer Timo Weber bildete den Abschluss des offiziellen Teils. Und schon bald, so verriet Ingo Lütjohann, wird der Saal bei einem internationalen Frühstück von 20 Klassen auch in der Praxis eingeweiht.