Äußerst lebhaft wurde bei der Delegiertenversammlung der Landfrauen diskutiert. Foto: Merz Foto: Schwarzwälder Bote

Landfrauenverband: Bei Delegiertenversammlung in Seedorf liegen viele Themen auf dem Tisch

Kreis Rottweil (rm). Bei der Frühjahrsdelegiertenversammlung des Landfrauenverbandes Rottweil im Gasthaus Rose in Seedorf konnte Kreisvorsitzende Ute Haag mit Lisa Gut erstmals die neue Geschäftsführerin der Kreisbauernverbände Rottweil und Tuttlingen begrüßen.

Irene Günzler vom Landwirtschaftsamt Rottweil verwies auf die immer mehr in Anspruch genommene Gemeinschaftsverpflegung von Kindergarten über Schulen bis hin zu Pflegeeinrichtungen. Dabei werde zusehends wert auf gesunde Ernährung gelegt, was möglichst breit vermittelt werden sollte. Die Referentin verwies auch auf die Bemühungen im Rahmen der gläsernen Produktion in der Landwirtschaft, zu der es noch einer umfassenderen Öffentlichkeitsarbeit bedürfe. Immer mehr an Bedeutung gewinne auch die Direktvermarktung, freut sich Günzler. Im Herbst sei in Schramberg eine Kartoffelausstellung geplant, für die man vor allem auch in Schulen Interesse wecken wolle. Auch zum neuen Verpackungsgesetz und zu Weiterbildungsmaßnahmen hatte die engagierte Behördenvertreterin Wissenswertes parat.

Eugen Haberer, stellvertretender Obmann des Kreisbauernverbands, erläuterte personelle Veränderungen im Landesverband. Er bedauerte, dass das Vorhaben Kreiserntedankfest aus Kapazitätsgründen nicht weiter verfolgt werden könne. Heike Schenk berichtete von einer Tagung in der Bauernschule Bad Waldsee. Dort sei insbesondere das zunehmende Mobbing von Bauernkindern in den Schulen und der immer spärlichere Nachwuchs in den örtlichen landwirtschaftlichen Frauenvereinen thematisiert worden. Mit pfiffigen Werbekampagnen solle versucht werden, gegenzusteuern. Auch der Wunsch wurde geäußert, dass sich für die Kommunalwahlen im Mai mehr Frauen als Kandidaten zur Verfügung stellen. Nach der Vorstellung ihrer Person präsentierte die neue Geschäftsführerin Lisa Guth den Kassenbericht des Kreisverbandes gab, stellte dieselbe ihren beruflichen Werdegang ins Rampenlicht. Wegen einer Systemumstellung sei die Überprüfung des Kassen etwas schwieriger gewesen, gab Gaby Nuoffer zu verstehen. Irene Günzler schlug dann die einstimmig erteilte Entlastung des Vorstandes vor.

Landfrauenverbands-Geschäftsführerin Marion Prosser und Lisa Guth erläuterten sodann die Notwendigkeit, die Mitgliedsbeiträge im kommenden Jahr zu erhöhen.

Nach diesem Tagesordnungspunkt war die Bühne frei für Bernd Lorenz aus Heidenheim, der über die Hühnerhaltung eindrucksvoll in Wort und Bild referierte und dabei eine sehr gesunde Alternative zur Massentierhaltung bewarb. Ausführlich ging der Experte auf das Empfinden der Tiere ein und die Bedingungen, die ihr Wohl und Wege bestimmen. Von Hygiene und Fütterung über miese Stallungen wie auch die Gefahren durch Habicht und Waschbär reichten die dazu aufgeführten Stichworte.